Full text: Jütting und Webers Anschauungsunterricht und Heimatkunde für das erste bis dritte (bezw. vierte) Schuljahr

VII. Stoffe, die zu verschiedenen Jahres- 
Zeiten behandelt werden können. 
Die Tür. 
„Ich habe es unserm Hausmeister schon einmal gesagt, daß die Tür 
so schwer geht, und daß sie so quietscht. Da meinte er, beim Scheuern 
würde das mit besorgt. Und dann sind die Scheuerfrauen gekommen und 
haben die Schulstube gescheuert und wollten auch die Tür waschen, und — 
es war doch niemand mit Füßen draufgetreten! ?" (Die Kinder haben gewiß 
immer mit dreckigen Händen angefaßt. . . . Und staubig ist sie auch ge- 
worden. . . . Ja, dort an den Bretteln [Türfüllungen] kann sich der Staub 
leicht hinsetzen. . . .) ,,Nun hatten die Scheuerfrauen ihren Scheuereimer 
mit. . . . (Und eine Scheuerbürste. . . . Meine Mutter hat auch eine Scheuer- 
bürste. . . . Meine auch. . . .) Aber bei der Tür durften sie nicht die 
Scheuerbürste nehmen. . . . (Da mußten sie den Hader nehmen. . . . Weil 
sie sonst die Farbe abkratzen. . . .) hier oben mußten sie anfangen. . . . 
(Ja, weil das schmutzige Wasser runterläuft.) Rber mit einem anderii 
Tuche haben sie dann nachgetrocknet. Und dann waren sie noch nicht 
fertig. . . . (Dann haben sie noch die Balken gewaschen. . . . Das sind Tür- 
pfosten, hat mein Vater gesagt, der ist Zimmermann. . . . Und dann haben 
sie noch die Klinke geputzt. . . . EDir haben zu Hause eine schwarze Klinke, 
die braucht man nicht zu putzen. .. .) Nun waren sie fertig. Da ließen 
sie die Tür offen stehen und auch die Fenster. (Da zieht's tüchtig. . . . Ja, 
wenn's zieht, hat meine Mutter gesagt, kriegt man den husten . . . und 
den Schnupfen. . . .) Freilich, drum dürft ihr euch nicht in den Zug stellen. 
Aber könnte sich wohl eins von euch denken, warum die Scheuerfrauen die 
Tür und die Fenster offen gelassen haben? (Herr Lehrer, ich kann mir's 
denken, die Türe war immer noch ein bißchen naß, und da wird sie trocken.) 
Uichtwahr, gerade so, wie wenn die Mutter Wäsche auf die Leine hängt. 
(Herr Lehrer, wir haben heute große Wäsche, da muß ich nachher mit 
helfen. . . .) Ua nun, was hilfst denn du dabei? (Ich muß meiner Mutter 
immer die Klammern hingeben. . . . Das muß ich auch. . . .) Das ist brav. 
Rber was ich sagen wollte, wir waren nämlich mit unsere Türe noch 
nicht fertig. Sie haben nämlich richtig das Glen vergessen. (Ja, Herr 
Lehrer, sie quietscht noch!) Da habe ich ein (Männchen mitgebracht. — 
{Herr Lehrer, meine Mutter hat auch so eine, an der Nähmaschine. . . . 
Mein großer Bruder auch, damit ölt er sein Uad. . . .) Dann habe ich ein
	        
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