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marischem, das andere auf sachsen-meininglschem Gebiete liegt, 
merkwürdig. Viele Einwohner verfertigen hier Töpferwaaren, 
welche auf die Jahrmärkte nach Erfurt gebracht werden. — 
Durch daS Löber-Thor führt uns ein angenehmer Weg zn 
dem % Stunde südöstlich von Erfurt gelegenem Steiger- 
walde, mit seinen reizenden Waldpartien, und reich ge¬ 
schmückt durch schöne zum Theil seltene Blumen. Der ganze 
Wald erstreckt sich vom rechten Ufer der Gera im Westen 
2 Stunden lang nach Osten hin, wo er mit den weimari- 
schen Höhen, die nach Kranichfeld führen, zusammenhängt. 
Der westliche Theil heißt der Steiger, der mittlere der alte 
Steiger, und der östliche, welcher sich nach Süden an der 
weimarischen Grenze fast 2 Stunden lang hinzieht, und sich 
nach den preußischen, von Erfurt 2 bis 3 Stunden südlich 
gelegenen Dörfern Egstedt, Bechstedt, Werningsleben 
und Kirchheim abdacht, der Willroder Forst. Am 
Fuße deS alten Steigers steht ein neu gebautes Schieß- 
hauS, wo jährlich am 3. August, dem Geburtstage unsers 
vielgeliebten Königs und LandeSvaterS, ein Königs- und Vo¬ 
gelschießen gehalten wird, daS mehrere Tage dauert, und fröh¬ 
liche Menschen aus der Nähe und Ferne zum Genusse gesel- 
liger Freuden zusammenführt. Verlassen wir das geräusch¬ 
volle, lustige Treiben der Menschen auf dem Schießplätze, 
und ersteigen auf der Arnstädter Landstraße die bedeutende 
Höhe deS alten Steigers — welch eine belohnende Aussicht 
nach Norden hin eröffnet sich hier vor unsern Augen I Zu 
unsern Füßen liegt die ganze Stadt vor uns ausgebreitet, 
und hinter derselben sehen wir in dem lieblichen Wiesengrunde 
\ die Gera, die wie ein silbernes Band sich durch Gebüsche, 
Wiesen und Kornfelder hindurch windet. Fernhin über dem 
rothen Berge, und über die weite wellenförmige Ebene hin¬ 
aus, durch welche die Unstrut .in nordöstlicher Windung 
hindurch strömt, erblicken wir die ganze Ha in leite, eine von 
Westen nach Osten sich erstreckende, ziemlich bewaldete Berg¬ 
reihe, zwischen derem östlichen Abhange und der entgegenge¬ 
setzten Schm icke sich die Unstrut hindurch drängt. '.Dieser 
Punkt heißt die«Sachsenlücke, und hier schauen von deck 
schroffen FelseN' deo-Hainleite die Ruinen der alten Sach¬ 
se n b ur g weit in • das Thüringer Land hinein. Nach Osten 
hin erblirkek wir wiederum den Aethersberg^ wie er-sich zu 
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