Von der vierten Bürgerschule nach Westen.
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wir auf eine Brücke des Flutkanales,-die Weiße Brücke. Von dieser
aus sehen wir den Kanal in die Elster münden. Bald beginnen
die Häuserreihen der Plagwitzer Straße. Links sehen wir Villen,
rechts geschlossene Häuserreihen. Die Entfernung von der Weißen
Brücke bis zur Weststraße beträgt 1 km.
4. Won der vierten Bürgerschule nach Westen.
Wir gehen auf der Plagwitzer Straße nach Südwest bis zu
ihrer Kreuzung mit der Moschelesstraße. Hier wenden wir uns
aus letzterer rechts. Nach wenig Schritten kommen wir auf eine
hölzerne Brücke, die Heilige Brücke. Sie führt über die Elster.
An ihrem rechten User, welches durch eine Mauer eingefaßt wird
und mehrere kleine Gondelhäfen hat, liegen die Gärten von den
Villen der Plagwitzer Straße. Am linken Ufer ist ein Landungs¬
platz für Kähne, welche den aus dem Flusse ausgehobenen Schotter
ausladen. Der Schotter, in dem man zahlreiche Schalen, auch
einzelne lebende Tiere von der Flußmuschel findet, besteht meist
aus grüngesleckten Quarzgeschieben, die aus dem voigtländischen
Chloritschiefer stammen und durch die Elster zu uns getragen worden
sind. Mittels Siebe werden die groben Bestandteile von den
feineren getrennt; letztere dienen als Bausand, erstere als Weg-
und Straßenschotter. Von der Brücke führt ein Fußweg in fast
westlicher Richtung zwischen Gesträuch hindurch nach einer großen
Wiesensläche. Diese wird von der Flutrinne durchschnitten, die
wir quer durchschreiten. Das Kleid der Wiese zeigt dieselbe
Zusammensetzung wie das der Heiligen Wiese. Da wir aber jetzt
vor dem zweiten Abmähen stehen, so bietet sich doch unserem Auge
ein anderes Bild. (Näheres siehe im systematischen Teil.)
Der Fußweg führt uns nach dem die Wiese durchschneidenden
Damme der Lindenauer Chaussee, auf welchem am 19. Oktober
1813 das französische Heer unter Napoleon I. aus Leipzig floh.
Der nach Leipzig zu liegende Teil des Dammes bildet mehrere
Brücken, unter welchen die Flutrinne, die sich, bevor sie ihn erreicht
Heimarkunde von Leipzig. 2
