Im Gebiet der nördlichen Rietzschke.
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Gegend, letzterer breitet sich unter dem Lehm aus. In den Thon
ist ein kleines Braunkohlenflöz eingelagert. Der Feldweg führt
uns weiter nach einem der Stadt Leipzig gehörenden Steinbruch.
Es wird Quarzporphyr gebrochen. Die Steine werden zu
würfeligen Pflastersteinen bearbeitet, mit denen man die Straßen
Leipzigs bepflastert. Wir kehren zur Landstraße zurück. An der
östlichen Seite derselben liegt ein anderer Steinbruch, welcher
königlich ist. Hier wird dasselbe Gestein gebrochen. Man zer¬
schlägt es zu kleinen Steinen, welche zur Beschotterung der
siskalischen Straßen verwendet werden. Von dem Steinbruche
wenden wir uns nach Dewitz und dann nach dem Weinberg.
Derselbe besteht wie der Bienitzhügel aus Decksand. Die trockene
Hügelkuppe ist mit Kiefern bewachsen. Von hier kehren wir nach
Taucha zurück.
19. Zm Hebtet der nördlichen Metzschke.
Wir stehen auf dem Nordplatze. Nach Norden sehen wir
Gohlis und Eutritzsch, östlich die erste Gasanstalt, nach Süden
die Nordvorstadt und westlich das Rosenthal liegen. Der Denk¬
stein auf dem Platze erinnert uns an die am 18. Oktober 1813
stattgefundene Beschießung der Nordvorstadt und Pfastendorfs durch
eine Abteilung des Heeres von Blücher (siehe S. 56). Wir gehen,
die Pferdebahn begleitend, nach Gohlis zu. Zu beiden Seiten der
Straße dehnt sich ein Übungsplatz der Leipziger Garnison aus.
An demselben liegen die Baracken für das Regiment Nr. 134
(nach Eutritzsch zu) und das Militär-Lazarett (nahe am Rosenthal).
Hinter dem Lazarett befindet sich eine Rauchwarenzurichterei. Die
Straße kreuzt das Thälchen des Rietzschkebaches; deshalb senkt
sie sich bis an den Neuen Gasthos und steigt dann nach der Kirche
zu. Das Bett des Baches ist hier übermauert. Die Bismarck¬
straße führt uns am rechten Ufer des Baches hin bis an die
Hallesche Straße. Diese überschreiten wir und gehen auf einem
Fußwege zur Thüringer Bahn, welche auf einem Damme über
Heimatkunde von Leipzig. 5