Object: [Teil 2 = Kl. 7] (Teil 2 = Kl. 7)

———— — — ——— 
16. Vorfrũüũhling. Von Kornelie Leohner. 
Gartenlaube⸗Bilderbuch. Stuttgart, Berlin, Leipzig o. J 6 68 
1. Noch liegt der Schnee auf Wies' und keld, 
kein Blümlein blüht am Raine, 
kein Quellchen klingt, 
kein Vöglein singt 
im bläfferlosen Haine. 
Doch fief, ganz fief im Erdengrund, 
da regt sich's leise, leise: 
Schneeglõcklein sacht 
vom Schlaf erwacht 
und rüstfet sich zur Reise. 
2. Die zarfen Reime reckt es aus, 
und durch die schiuere Schichse, 
durch Stein und Moor 
steigt es empor, 
empor zum Himmelslichtfe. 
Und eh' mein kindchen dran gedacht, 
so ist der Schnee zerronnen, 
der Sfarmafz singt, 
Schneeglõckchen klingt 
und wiegt sich in der Sonnen. 
17. Guek! guck! der EFrũhling ist da! 
Von Georg Paysen Petersen. 
Mütterchen, erzähl' uns was! 2. Aufl. Hamburg 1902 S.1. 
Ne— sind die Bãume kahl, und nur an den Zweigen der Eichen 
lund Buchen hängt hier und dort dürres Laub. Da schallt es 
durch den Wald: „Tü, tü, tül Tu o, sul: 
Das ist die Schwarzdrossel, die den Frühling ruft. Und die 
Weide, die Pappel und der Haselstrauch höõren ihr Locken. Sie 
Sprengen die braunen Knospen und stecken neugierig ihre wolligen 
Blũtenkõpfchen hervor. Anfangs sind sie noch ganz schüchtern; 
da trifft sie ein warmer Sonnenstrahl, der sie ermutigt, und bald 
nãngen alle Zweige voll Wweicher, wolliger Kätzchen. 
Tu td, tul Tu. iu, tul ruft die Drossel noch lauter als zu 
vor. Nun wacht auch das Schneeglõckchen auf, reibt sich die 
Auglein und fragt: „Ist's denn schon Frühlingszeit?“
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.