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Allgemeine Einleitung.
ahrnehmbaren Lichtnebel Tausende, Hunderttausende oder Millionen Licht¬
jahre gebrauchen würde.
10. Bewegung der Erde.
Wir kommen nun zur Bewegung der Erde und
geiRm
Auf
zu verstehen, müssen wir nothwendig einen Globus zur Hand haben,
einem solchen Globus sehen wir, außer den Umrissen der Erdoberfläche,
verschiedene Kreise in mannigfaltiger Richtung gezeichnet, deren Bedeutung
und Bestimmung wir nach und nach werden kennen lernen.
Die Erde hat eine doppelte Bewegung: eine tägliche (dieRota¬
tion oder Umdrehung), wodurch sie sich um sich selbst dreht, und eine
jährliche (die Revolution oder Umwälzung), wodurch sie sich um die
Sonne herum bewegt. Sie läßt sich also mit einer rollenden Kugel ver¬
gleichen.
Die tägliche Bewegung der Erde oder die Umdrehung derselben
geschieht von Abend gegen Morgen in immer genau ganz gleicher Zeit, die
man in 24 gleiche Theile (Stunden) getheilt hat. Sie bestimmt den
Wechsel von Tag und Nacht. Tag nennen wir in engerem Sinne die
Zeit, während welcher wir von irgend einem bestimmten Punkte der Erde
aus die Sonne sehen können, und Nacht die Zeit, wo dieser nämliche
Punkt sich auf der von der Sonne nunmehr abgewendeten Seite der Erde
befindet, wo wir also die Sonne, die uns der Erdkörper verbirgt, nicht
sehen können. Eben diese Umdrehung bringt auch den Schein hervor, als
ob bei Tage die Sonne, bei Nacht alle Gestirne sich von Morgen nach
Abend hin bewegten, während in
Wahrheit diese unbeweglich
wir aber durch die Drehung der Erde unseren Standpunkt zu ihnen in
jedem Augenblick verändern.
ämliche Täuschung
Schiffe auf einem Flusse befinden
und wir, nach dem Ufer blickend, die festen Gegenstände, z. B. Bäume
und Häuser, au uns vorbeieilen zu sehen glauben, da doch nicht jene, son¬
dern wir unseren Platz verändern. Die Bewegung der Erde können wir
durch das Gefühl deshalb nicht wahrnehmen, weil die Drehung ganz regel¬
mäßig geschieht und weil alle uns umgebenden Gegenstände diese Bewegung
theilen; eben so wie wir, in der Kajüte eines segelnden Schiffes einge-
schlossen, das Fortrücken
Schiffe
sondern nur an den außerhalb desselben befindlichen bemerken können. Diese
äußeren Gegenstände sind für die Erde die Gestirne; nur an ihnen sehen
wir, daß die Erde sich um sich selbst bewegt. Wenn wir nämlich die Ge¬
stirne betrachten, bemerken wir, daß sie sich alle zusammen täglich von
Morgen nach Abend bewegen; diese Erscheinung läßt sich eben so gut er¬
klären, wenn wir annehmen, daß die ganze Himmelskugel mit allen Gestir¬
nen sich wirklich von Osten nach Westen um die feststehende Erde bewegt,
oder daß der Himmel unbeweglich ist und die Erde sich in 24 Stunden
Westen
Zeit
oben (S. 34) bei den Systemen der Astronomie erwähnt haben, hielt man
die erstere Annahme, welche aus der umnittelbaren Anschauung hervorging.