Full text: Asien, Australien, Afrika, Amerika (Bd. 3)

XIII. Die Inseln um Afrika. 
Mischlinge 
Anzagaye 
on beiden. Die größte dieser Inseln ist Comoro oder 
hat 30,000 muhammedanische Einwohner, welche arabisch 
sprechen; die 3 anderen heißen: Anjuan oder Joh 
sich noch 
Molalle und M 
3000 Einw. befindet; Moh 
3. 
Mascarenh 
renjas)-Jnse ln, im O. von Mada 
haben ihren Namen von ihrem Entdecker, dem Portugiesen Masca 
renhas, 1505, erhalten 
gehörten 
den Franzosen 
denen jetzt nur die südlichste, Ile Bourbon, geblieben ist. Sie liegt unter 
73" ö. Lg. und 21" s. Br., ist 45 UlM. groß und hieß eine Zeit lang, 
während der Revolution, Ile àe la Réunion, später Ile Bonaparte. 
Sie ist seit 1642 im Besitz der Franzosen. Die ganze Insel bildet ein 
nach der Mitte sich erhebendes Gebirge, wovon der höchste Berg, Gros 
Morne, 9 
,000' hoch, im nördlichen Theile liegt; im südlichen befindet 
sich ein noch brennender Bulcan. Die mittlere Region dieser Berge ist 
schön bewaldet, und es stiirzen sich viele Bäche von ihnen herab. Nur die 
Küsten der Insel sind fruchtbar und einigen Anbaues fähig; einen eigent¬ 
lichen Strand giebt es nicht, sondern man steigt vom Meere unmittelbar 
in die Höhe; auch hat die Insel keinen Hafen, sondern nur einige unsichere 
Rheden. Das Klima ist äußerst mild und macht die Insel zu einem der 
Punkte der Erde; aber die Orkane sind häufig und verheerend. 
Hauptproducte 
Kaffee 
Muskatnüsse, vorzüglich Zucker 
rohr, Baumwolle, Indigo und Pfeffer; allein die Lebensmittel reichen nicht 
zu. Die Zahl der Einwohner beträgt gegen 193,000, wovon 30,000 
freie Europäer, Kreolen (d. h. Abkömmlinge von Europäern) und Neger 
(die Zahl der Weißen beträgt etwas über 2/s hiervon). Seit 1829 hat 
man auch über 400 chinesische Ansiedler hergebracht. Der Hauptort der 
Insel, St.-Denis, an der Nordküste, mit 12,000 Einw., ist ein bloßer 
Flecken mit hölzernen Häusern; die Rhede ist unsicher und das Landen 
höchst beschwerlich. Die zweite Stadt, St.-Paul, mit 10,000 Einw., be¬ 
sitzt keinen Hafen. 
Nordöstlich von der vorigen, unter 7 4 (A 0 ö. Lg. und 20 '/4 0 s. Br., 
33 lUM. groß, liegt Ile <le France, oder wie sie seit der Besitznahme 
ieder mit dem alten holländischen Namen heißt, die 
Insel Mauritius- oder Moritz-Insel. Auch sie ist vulcanisch, ihre 
Ufer steil, von einer Korallenbank umgürtet; allein die Mitte der Insel bildet 
eine Hochebene, um welche herum sich einzelne Berge erheben, wovon der 
höchste, Pieter Both, etwa 2500' hoch ist. Sie ist gut bewässert und 
hat noch stellenweise schöne Waldungen. Das Klima ist wie das der vo¬ 
rigen und der Boden ebenso fruchtbar. Außer den schon genannten Ge¬ 
wächsen, worunter der Zucker hier Hauptproduct ist (1836 wurden davon 
für etwa 5 Millionen Thaler ausgeführt), hat man noch glückliche 5 
suche mit Thee gemacht. Die Insel leidet häufig von heftigen Orkanen, 
wovon der von 1818 die 1816 fast ganz abgebrannte Stadt Bort Bönig 
vollends verwüstete; Erdbeben aber sind selten und unbedeutend. — 
Insel ward 1505 zugleich mit der vorigen entdeckt, aber von den Portu¬ 
giesen nickt benutzt, so wenig als von den Holländern, welche seit 1598 
hier oft landeten. Erst 1715 ward sie von einigen Franzosen von Mada- 
er 
Die
	        
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