Full text: Deutschland, Oesterreich-Ungarn und die Schweiz (Mittel-Europa) (Teil 1)

Aesselringsche ^ofbuchhandlung — Verlag — (<£. v. Mayer). 
Frankfurt a. M. — Leipzig. 
Die Technik des Sprechens 
begründet auf der 
naturgemäßen Bildung unserer Gprachlaute. 
Ein Handbuch für Stimmgesunde und -Rranke 
von 
Professor Aar! Hermann, 
Mitglied der vereinigten Stadtthealer, Lehrer der Vortragskunst und Mimik am Dr. Hoch scheu Konservatorium 
in Frankfurt a. M. 
XX und 370 Seiten. Preis in eleg. Ganzleinenband Mk. 4,50. — 
iag" Unter zahlreiche» AnerkennungHschrelben, welche dem Verfasser infolge der Herausgabe 
obigen Buches zugingen, sei eines hier besonders hervorgehoben. Ludwig Barnay schreibt: 
„ . .. Denn ich bin heute in der angenehnien Läge. Ihnen meinevolleund rück baltslofeBewuude- 
rung für das treffliche Werk aussprechen zu können. In unserer „sprachgewandten" Zeit, in welcher nicht 
nur der berufsmäßige Sprecher, sondern jeder gebildete Mensch jeden Augenblick in die Lage gebracht 
werden kann, öffentlich zusprechen, ist es zur Notwendigkeit, ja einem unabweisbaren Bedürfnis geworden, nachdem 
seit Jahrhunderten nur ^em inhaltlichen Werte der Rede die größte Aufmerksamkeit zugewendet wurde, nun auch 
der Formschönheit der Sprache ein sorgsames Auge zuzuwenden, und ich hatte schon vor niehr als 20 Jahren 
den Gedanken angeregt, eine Rhetor-Schule in großem Stile zu gründen, welche nicht nur unseren Berussgenossen, 
nicht nur den anderen beruflichen Sprechern, sondern allen Männern dienen sollte, welche in die Lage kämen, — 
sei es auch nur bei einem Toaste — öffentlich das Wort zu nehmen. 
Daß es schwer ist, dem erwachsenen Baume die gewollte Richtung und Stellung zu geben und daß die 
Schulung und Bildung von Wort uud Stimme in frühe st er Jugend beginnen soll, ist eine 
Wahrheit, welche jedermann einleuchtet. Leider wird auf unseren Schulen alle Aufmerksamkeit der Dialektik und 
dem Inhalte der Rede zugewendet, sür die schöne Form der Anssprache. für die Behandlung der Sprachstimme 
aber gar nichts gethan; und doch hätten gerade die Deutschen, denen der Sinn für die Schönheit der Sprechformen 
nicht so nahe liegt wie den romanischen Völkern, es nötig eine „Sprachpolizei" zu haben, welche von früher 
Jugend auf die Schönheit und Sauberkeit ihrer Sprache regelt und überwacht. 
Ihr pädagogisches Werk, dem es „mehr auf die Richtigkeit als auf die Fixigkeit" ankommt, ist mit einer 
Gründlichkeit, Kenntnis und Liebe gearbeitet, welche geradezu bewundernswert genannt werden darf und ich stehe 
nicht an, Ihr Luch als 
das beste Lehrbuch in diesem Hache 
zu bezeichnen, welches ich je kennen gelernt habe. Möge es die würdige Beachtung finden, die es verdient, und 
niöge es die maßgebenden und leitenden Kreise dazu anregen, einer Frage näher zu treten, welche für uns Deutsche 
eine brennende geworden ist! Bielleicht wird Ihr Buch dazu beitragen, daß schon in der Schule darauf gesehen 
wird: Schönheit, Eindringlichkeit und Wirkung unseres geliebten Deutsch so zu fördern, daß wir in Zukunft 
weniger schlechte Sprecher unter unseren guten Rednern zählen. —" 
Die Analyse des kindlichen Gedankenkreises 
als die naturgemäße Grundlage des Schulunterrichts. 
Cin Beitrag zur Uolksschulprazis 
von 
Schulrat Dr. phil. Vertgold Hartmann, 
Kgl. Bezirksschulinspektor zu Kamenz (Sachsen), 
vordem Bezirksschuldirektor zu Annaberg (Erzgeb.). 
3., sorgs. durchges. und erweiterte Auslage. 
Gr. 8°. X und 200 Seiten, Preis Mk. 2.40. 
Die vorliegende Schrift gehört zu denen, welche mit der Verbindung von Theorie und Praxis Ernst 
machen. Sie stellt in hervorragender Weise das Kind in den Mittelpunkt der Lehrertätigkeit. Zunächst dadurch, 
daß sie dasselbe zum Gegenstande planmäßiger Beobachtungen macht. Dann dadurch, daß sie zeigt, wie diese 
Beobachtungen nach den Weisungen einer auf wissenschaftlicher Grundlage ruhenden Pädagogik zu verarbeiten 
und ini Unterrichte zu verwerten sind. So gewinnt sie schließlich einen anerkannt mustergültigen Lehrplan für 
das erste Schuljahr, 
Die beiden ersten Auflagen baben das Interesse nicht nur deutscher, sondern auch auslandncher Pädagogen 
nachhaltig für sich gewonnen. Die dritte Auflage aber ist eine sorgfältig durchgesehene und wesentlich erweiterte. 
Wir finden in derselben neue höchst wertvolle Mitteilungen über Beobachtungen von Kindern, welche eben in 
die Schule eingetreten sind, auö allen Gegenden Deutschlands. Wir erfahren, wie die Eltern erfolgreich heran- 
gezogen werden können, wenn es gilt, die Eigenart der Kleinen genauer zu bestimmen. Wir lesen, wie der 
Lehrer fortlaufend die Individualität der Kinder in der Schule zu beobachten vermag u. dgl. m. 
So dürft« denn die neue Auflage in noch höherem Maße als die älteren Auflagen das Interesse nicht 
nur aller pädagogischen Kreise, sondern auch der Eltern und Kindersreunde überhaupt für sich in Anspruch ne.men. 
Besouders jüngeren Lehrern dürfte eine anregendere Einführung in der Schnlpiaxis als die,,Analyie" gar nicht 
empfohlen werden können.
	        
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