Full text: Mittlere und neuere Geschichte (Abt. 2)

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534 Belisar, Feldherr des Justinian, stürzt das Van- 
dalenreich. 
Der besiegte König Ge lim er wurde von Just, milde 
behandelt. Triumphzug des Belisar. 
535—555 Belisar und NarseS erobern das ostgothifche 
Ne i cd in Italien. 
Der Krieg brach aus, weil Theodat seine dem Just, 
befreundete Verwandte Amalasuntha (Theodorichs 
Tochter) ermordet hatte. Im Ganzen fanden drei 
Feldzüge statt. Belisar eroberte anfangs Sici- 
lien und Jtalienzv) jedoch Zwistigkeiten mit Narses, 
dem von Just, nachgeschickten Feldherrn, hinderten den 
Fortgang des Krieges. Belisar verschmähte die ihm 
angebotene Krone der Ostgothen und verließ Italien, 
um gegen die Perser zu kämpfen, welche die Ost¬ 
grenze des Reiches bedrohten. 
AIs aber Tori las den größten Theil Italiens 
wieder eroberte, kehrte er zurück, konnte jedoch nichts 
Bedeutendes ausrichten, weil ihm die nöthigen Mittel 
versagt wurden. Er legte den Oberbefehl nieder, wel¬ 
chen Narses erhielt. Dieser schlug den Totilas 
bei Taginä in Etrurien und darauf den tapferen 
Tejas bei C uma am Vesuv, w) Die Gothen erhiel¬ 
ten freien Abzug aus Italien. 
555 Italien wird Provinz des griechischen Kaiser¬ 
thums. Exarchat zu Ravenna. Narses erster 
Exarch. 
568 Alboin gründet das longobardische Reich in Ita¬ 
lien. 
Die Langobarden hatten mit Hilfe der Avarjen 
das Reich der Gepiden an der Donau erobert, mußten 
es jenen aber bald überlassen. Sie zogen darauf nach 
Italien,x) welches sie den Griechen sast^ganz ent¬ 
rissen.7) 
Alboins Gemahlin Rosa munde, Tochter des Ge- 
pidenkönigs Kunimund. Das Gastmahl, der Schädel 
des Vaters,; E r m 0 r d u n g Alboins. — Das Lon- 
gobardenreich bestand etwa 200 Jahre lang (bis 774)«4- 
v) Tapfere Vertheidigung Roms gegen Vitiges. Ueberhaupt hat 
Rom in diesem Kriege viel zu leiben. 
w) Tejas fällt beim Wechseln des Schildes. 
x) Angeblich durch den von der Kaiserin beleidigten Narses gerufen. 
y) Die Herzogthümer Rom, Neapel und Venedig blieben kaiserlich.
	        
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