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Die fränkischen oder salischen Kaiser.
sie seinen Palast. Mit knapper Noth rettete sich Heinrich durch
einen Sprung aus dem Fenster, in Folge dessen er einen lahmen
Fuß erhielt, woher sein Beiname „Huffeholz" oder der Lahme.
Unter dem Schutz seiner Deutschen zog er ab, unternahm aber bald
darauf einen zweiten Zug nach Italien. Bei dieser Gelegenheit
erhielt er vom Papst Benedictus VIII. außer der römischen
Kaiserkrone noch den Reichsapfel als Sinnbild der christlichen
Weltherrschaft. Heinrich starb 1024 und wurde zu Bamberg
begraben, woselbst er ein Bisthum gegründet und reich ausge¬
stattet hatte. Mit ihm erlosch das sächsische Kaiserhaus.
7. Die fränkischen oder salischen Kaiser (1024—1125)*
Sie hießen: Konrad II., Heinrich III., Heinrich IV.
und Heinrich V.
a) Konrad II. (1024—1039).
Nach dem Erlöschen des sächsischen Kaiserhauses versammelten
sich die deutschen Völkerschaften unter ihren Herzögen an den Ufern
des Rheins zwischen Mainz und Worms zur Wahl eines neuen
Kaisers. Die meisten Stimmen neigten sich dem fränkischen Stamme
zu, in denen zwei Fürsten waren, die sich schon längst eines hohen
Ansehens erfreuten. Diese waren Konrad der Aeltere und der
Jüngere. Um sie. drehte sich die Wahl. Da nahm der ältere
Konrad seinen Vetter bei Seite und sprach zu ihm: „Lieber, laß
uns nicht durch Zwietracht um die uns zugedachte Ehre bringen.
Wirst du gewählt, so bin ich der Erste, der dir huldigt. Ver¬
sprich mir ein Gleiches." Sogleich ging der Jüngere darauf
ein, und Beide umarmten sich. Konrad der Aeltere ward
gewählt und erhielt von seinen reichen Besitzungen an der Saale
den Beinamen „der Salier".
Vollkommen rechtfertigte der Gewählte das in ihn gesetzte
Vertrauen. Mit kräftiger Hand führte er die Zügel der Re¬
gierung, durchzog das Land, um sich von dem Zustande desselben
zu überzeugen, that viel für Sicherheit und Ordnung darin und
saß oft selbst zu Gerichte. Um dem damals überhand nehmenden
Unwesen des Faustrechts (wonach sich ein Jeder selbst Recht
zu verschaffen suchte und wobei die Schwächern stets schlecht fort¬
kamen) zu wehren, ordnete er den Gottes frieden an. .Nach
ihm mußte bei Strafe des Kirchenbannes und der Landesver¬
weisung alle Wochen vom Mittwoch bis Montag Morgen (den