eroberte Italien, schlug bei Jlerda in Spanien die
pompejanischen Unterfeldherren Afranius und Petrejus,
ging dann- nach Griechenland hinüber und besiegte im
Jahre 48 v. Chr. „seinen Gegner bei Pharsalus. Pom¬
pejus floh nach Ägypten und wurde hier bei seiner
Landung ermordet (48). Cäsar folgte ihm nach Afrika,
schlug den König Ptolemäus, deffen Schwester Kleopa-
tra er die Herrschaft Ägyptens übertrug, besiegte 47 in
Kleinasien den Pharnaces (I. §. 40), ferner die Reste
der pompejanischen Heere bei Thapsus in Afrika 46
und bei Munda in Spanien 45 und nahm hierauf die
ihm auf Lebenszeit zuerkannte Dictatur an. Mit einer
Rüstung gegen die Parther beschäftigt, an denen er des
Crassus Niederlage rächen wollte, wurde er am 15. März
44 v. Chr. von 60 Verschworenen unter Anführung
des Brutus und Cassius in einer Senatsversammlung
ermordet.
Der unglückliche Ausgang der Schlacht bei Pharsalus..hatte
den Muth des Pom pejus gebrochen. Er floh nach Ägyp¬
ten, in der Hoffnung, hier bei dem Könige Ptolemäus Hülfe
zu finden. Auf einem Fahrzeug in die Nähe der Stadt Pelu-
fium gelangt, ließ er den König von seiner Ankunft benach¬
richtigen und ihn um Schutz bitten. Die Rathgeber des
jungen Königs waren Anfangs unschlüssig, was zu thun sei.
Einer von ihnen meinte, man solle den Pompejus aufnehmen,
ein Anderer, man solle ihn zurückweisen, aber beides schien
gefährlich, das Erste, weil Cäsar, das Zweite, weil Pompejus
dadurch ein Feind des Königs werden würde. Theodotus
schlug daher vor, den Pompejus kommen zu lassen und dann
zu tödten; dadurch würde sich Ptolemäus den fiegreichen Cäsar
verpflichten und den Pompejus unschädlich machen. Der Vor¬
schlag fand allgemeine Billigung, und als Pompejus mit we¬
nigen Begleitern ans Land stieg, wurde er von den Mördern
überfallen. In dem Bewußtsein, daß Rettung unmöglich sei,
zog er seine Toga über das „Geficht und sank entseelt am
Ufer nieder. Als Cäsar nach Ägypten kam, zeigten ihm „die
Mörder den Kopf und Siegelring des Pompejus. Aber Cäsar
wandte sein Geficht ab und vergoß Thränen bei dem Anblick
seines gefallenen Gegners.