V
in unsern Schulen nicht nur die genauere Bekanntschaft
mit der Geschichte des engeren Vaterlandes gefordert,
sondern auch aus die Hauptpunkte der deutschen Ge¬
schichte Bezug genommen. Den einzelnen Geschichten
folgen (meist an den Inhalt der Geschichte anknüpfende)
Gedichte. Sie fixiren den geschichtlichen Moment und
erhöhen den Totaleindruck der Einzelgeschichte. Viele
dieser Gedichte sind Vaterlandslieder; dieselben sind
mit einem Sternchen bezeichnet. Das Recitiren der
Gedichte und das Singen von Vaterlandsliedern bil¬
det überhaupt einen ständigen Theil der geschichtlichen
Stunde, und wird namentlich letzteres die beste Pflege
der durch den Unterricht geweckten Keime des Patrio¬
tismus, der Tapferkeit und einer freudigen, opferwilligen
Hingabe an das Vaterland mit Gut und Blut sein.
Das Singen der Lieder geschieht auswendig; der Ge¬
sang soll nicht künstlerisch schön sein — die Geschichts¬
stunde darf nie zur Gesangstunde werden —, der
Gesang soll aber Leben und Begeisterung athmen und
wecken. Die historischen Dokumente, wie der Aufruf
von 1813, die Thronreden Friedrich Wil¬
helms IV. re. werden, wie die Gedichte, memorirt.
Bei der Bearbeitung dieses Werkchens sind ins-
bejondere A. W. Grube's Charakterbilder aus
der Geschichte und Sage und die deutsche
Geschichte von P. A. Liebt er benutzt worden. —