Full text: Bitte! Bitte! liebe Mutter! lieber Vater! guter Onkel! beste Tante! schenke mir dies allerliebste Buch mit den schönen ausgemalten Kupfern und den vielen hübschen Erzählungen

50 
gezuͤchtiget wurden. Einmal, da er recht unver— 
schaͤmter Weise seinen Bruder beschuldigte, daß die⸗ 
ser die Kirschen in des Vaters Garten gestohlen 
haͤtte, kamen die Eltern dahinter. Die Mutter 
batte naͤmlich vom Voden aus zugesehen, wie Karl 
die Kirschen abpfluͤckte. Sie sagte es dem Vater, 
der ihn nicht nur derb bestrafte, sondern ihm auch 
von nun an kein Wort mehr glaͤubte. Eben das 
thaten auch die andern Leute im Dorfe, als sie 
dieses erfuhren; und Jedermann verachtete ihn. 
Als er hernachmals in der Schule den Vers hoͤrte: 
Wer an's Luͤgen sich gewoͤhnt, 
Wird von aller Welt verhoͤhnt. 
ward er im Gesicht feuerroth, weil alle Kinder ihn 
ansahen. Von Stunde an gelobte er, stets die reine 
Wahrheit zu reden, und er hielt auch Wort. 
35. Pestalozzische Lese⸗, Denk⸗ und Sprech— 
uͤbungen. 
Nur der Mensch, kein Thier, kann sprechen. 
Die Worte, die du redest, kommen aus dem 
Munde, von den Lippen. 
Ganz junge Kinder koͤnnen noch nicht fprechen. 
Du hast das Sprechen gelernt. 
Durch die Rede offenbaren wir Andern unsere 
Gedanken. 
Wer reden kann, der hat eine Sprache wer 
nicht eden kann, ist stumm 
52 9 
2
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.