Full text: Handfibel zum Lesenlernen

Gelang die schöne That. Das Aug' mit süßen 
Thränen angefüllt, legt er's zu seines Fürsten 
Füßen. 
Freund, sprach der Fürst, du bist belohnungs- 
werth: 
Hier nimm noch mehr, als du begehrt. 
Nein, sprach der Arme, Gott hat mir schon 
gelohnt. 
Daß er die That gelingen ließ; daß verschont 
Vom Feuertod' ich und das arme Würmchen 
blieb. 
Wozu noch mehr? ich thats dein armen Kinde 
nur zu lieb. 
Verkaufen durft ich ja mein Leben 
Für einen Beutel Goldes nicht. 
Sie mögens ärmern Leuten geben; 
Das, was ich that, war meine Pflicht: 
Und jetzt bin ich dadurch so reich. 
Und fühl in mir ein Himmelreich. 
Mcrkts euch: cin Herz, von Edelmmh bewohnt, 
Wird durch sich selbst am herrlichsten belohnt. 
32. Der Undankbare. 
Ein armer Knabe, der weder Vater noch 
Mutter mehr hatte, wurde von einem mitleidigen 
Manne, Namens Gutherz, an Kindesstatt ange^ 
nommen, und genoß von demselben so viel Gutes, 
als er kaum von seinen eigenen Eltern hätte er¬ 
warten können. 
Anfangs gestel es dem Knaben recht wohl, 
und er that seinen guten Pstege-Eltern alles zu 
Gefallen, was er ihnen nur an den Augen absehen
	        
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