fullscreen: Neueingerichtetes Buchstabir- und Lesebuch zum Gebrauche der deutschen Schulen

Der Indian oder Truthahn. 
^er Truthahn ist ein sehr zorniges Thier 
und kann besonders durch den Anblick der 
rothen Farbe, die er nicht leiden kann, leicht 
in Zorn gebracht werden. Die bläuliche Haut, 
die er am Kopfe hat, wird dann blutroth und 
schwillt auf, er breitet seinen Schwanz wre 
einen Facher aus, laßt die Flügel an der 
Erde rauschen, und erhebt ein durchdringen¬ 
des Geschrey. Cr frißt alles, was das andere 
zahme Geflügel auch frißt, Gerste, Haber, 
Wicken und Brod. Eigentlich sollte er der 
Amerikanische Hahn heissen, denn sein wah¬ 
res Vaterland ist Amerika. 
D 
Der Ochs. 
er Ochs ist eines der nützlichsten und 
brauchbarsten Thiere für den Menschen. Er 
ist vortrefiich zum Ackerbau, wobey er mehr 
mit dem Kopf und mit dem Nacken, als mit 
der Brust arbeitet. Kein Fleisch gibt eine so 
stärkende Nahrung, und keines werden wir 
weniger überdrüssig, als das Rindfleisch, wel¬ 
ches von diesen nützlichen Thieren kommt. 
Die Haut des Ochsen gibt Leder zu guten 
Sohlen; die Hörner werden zu Kgmmen und 
Tabackspfeifen angewendet; aus dem Talg 
werden Lichter und Seife bereitet; die Haare 
werden zu Polstern in Sattel und Stühle ge¬ 
braucht ; das Ochsenblut nüzt man zum Fär¬ 
ben. Die Kuh liefert viele und gesunde Milch, 
aus welcher Käse und Butter gemacht wird. 
In den wärmern Ländern ist der Ochs lenk¬ 
samer, munterer und flinker, als bey uns, 
und wird daher auch daselbst zum Reiten ge¬ 
braucht. Das lichtrothe, oder rothbraune 
Rindvieh ist daö dauerhafteste; das weiffe 
Rindvieh wird eher von der Hornviehseuche 
ange- 
ibi 
— 'H
	        
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