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es ohne Getränke leben. Mit der schwersten
8üst geht -es- in einem sanften Trabe täglich
zwölf Meilen.- So gebraucht man es zum
Reiten, Fahren und Lasttragcn. Auf das erste
Zeichen, das man ihm gibt, knieet -es nieder,
um sich seine Bürde auflegen zu lassen, und
steht dann mit seiner Last wieder auf. Die
Haut gibt gutes Leder, und die Haare wer¬
den auch benuzt; unser Kameelhaar aber
ist von einem andern Thier. Auch den Mist
des Kameels braucht man in Ländern, wo
das Holz sehr selten ist, zur.Feuerung. Man¬
che Gegenden der Erde waren ohne dieses
nützliche Thier weder zu bereisen, noch zu be¬
wohnen.
Der Löwe.
Äcr Löwe heißt der König der Thiere.
Er hat einen grossen Kopf und lange Haare
am Halse, die man seine Mahne nennt. Den
Rückgrat eines Ochsen zerschmettert er mit ei¬
nem Schlag seiner Tatze, und trägt dann das
getödtete Thier mit Leichtigkeit im Rachen fort.
Mit seinem langen, dicken Schwänze kann er
einen Menschen zu Boden schlagen. Sein
fürchterliches Brüllen gleicht, besonders wenn
er zornicj ist, dem Krachen des Donners. Jung
kann man ihn leicht zähmen und zur Jagd
und zum Ziehen abrichten. Nur grössere Thie¬
re fallt er an, die kleinern achtet er nicht;
eben fo wenig greift er Menschen an, wenn
ihn nicht wüthender Hunger oder Rache an¬
spornt. Sekn Fleisch essen die Bewohner der
heissen Lander, wo er zu Hause ist, und ge¬
brauchen seine Haut zu Kleidung und Decken.
Junge Löwen sollen gegen die alten und schwäch¬
lichen eine besondere Achtung beweisen unb sie,
wenn sie nicht mehr fort können, ernähren.
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