Full text: Lesestücke für den vereinten Lese-, Denk-, Sprech- und Sprachunterricht, für die Heimats- und Naturkunde, so wie für den sittlich-religiösen Anschauungsunterricht (Theil 2)

J 67 
11 a. Später Sonnenaufgang. 
Liebe Sonne, wie so säumig? Warum gehst du denn so spät auf? 
„Jenseits jenem Hügel säum ich, wärme da vcrwais'te Kinder!" 
Herder. 
,/jJb. Räthsel. 
Du siehst es stets bei Sonnenschein, am Mittag ist es kurz und 
klein, dann wachsi's bis Sonnenuntergang, von dir wird's wie ein 
Baum so lang. 
12. Der Mittag. 
Am Mittag erreicht die Sonne ihren höchsten Stand, 
und je höher sie steigt, desto größer wird die erwärmende 
Kraft ihrer Strahlen. Die Wärme nimmt zu und erreicht 
in 2 Stunden nach dem höchsten Sonnenstände ihre bedeu¬ 
tendste Höhe. Im Sommer suchen die Thiere die Kühle des 
Waldes oder den Schatten der Bäume; Sträucher und 
Kräuter, welche auch der Erfrischung bedürftig sind, laßen 
schlaff ihre Zweige und Blatter hängen. Und auch die 
Menschen suchen den Schatten der Bäume und die Kuhle 
der Wohnungen, und verlangen nach der Arbeit des Mor¬ 
gens, zu der sie thätig ihre Kräfte angewendet, nach Stär¬ 
kung, welche die Mahlzeit dem Menschen gewährt, der im 
Schweiße seines Angesichts sein Brot cßen soll. Die Mit- 
tagsstunde bringt gewöhnlich die Mahlzeit. Wer mit Ge¬ 
bet an seine Arbeit geht, der findet auch seinen Tisch ge¬ 
deckt. Rach gethaner Arbeit ist gut ruhen und schmeckt 
auch das Mittagsmahl gar schön. 
Aufgabe 155. Schreibe (in 20 Sätzen) etwas über die M i t t a g s - 
zeit auf. 
13. Das Kind am Abend. 
Sonn’ ist müde, will zur Ruhe geh’», 
ihre Aeiiglein wollen nicht mehr öden steh n,
	        
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