170
Deine Engel sendest dn, ew'ger Vater, nnn uns zu; sicher
ruhn wir in der Nacht, treu von ihrem Schul) bewacht.
«Hl I >ft(i >. ‘ j ¡T HO. HA j.') >l'. -
18. Abendheimgang.
So lang die Sonn' am Himmel steht, geh' ich nicht weg
von den Buchen; eh' zu Neste der Vogel geht, werd' ich
mein Haus nicht suchen. Die Sonne sank, es flammt der
West, der Vogel zwitschert leis im Nest, leise zu Gottes
Preise: Dank, Dank für Trank und Speise; Herz, danke
du gleicherweise!
Nun will ich auch zu Bette gehn mit all der Tages-
wonne, und morgen wieder früh aufstchn mit dem Vogel
der Sonne. Die Sonne sank, cs flammt der West, der
Vogel zwitschert leis im Nest, leise zu Gottes Preise:
Dank, Dank für Trank und Speise; Herz, danke dn
gleicherweise! Rückcrt.
19. Wanderers Nachtlied.
Unter allen Givfeln ist Ruh', in allen Wipfeln spürest du kaum
einen Hauch; die Vöglein schweigen im Walde, warte nur: balde
ruhest auch du. Goethe.
20. Abeudglöcklein.
Glöcklein, Abeudglöcklein, läute Frieden, Freude allen
Menschen zu. Helle laß dein Llrd erschallen und bring'
Alten eine sanfte Ruh'. Ruhe dem, der sorgt und weint.
Ruh' dem Freunde und dem Feind; allen Lieben bringe
du Ruhe und mir auch dazu. F. Güll.
21. Abendlied.
Der Mond ist aufgegangen, die goldnen Sternlein
prangen am Himmel hell und klar; der Wald stellt