Wenn darnach die Sonne am Mittage nicht mehr so
hoch steigt und die Wärme und Länge der Tage nach und
nach abnimmt; wenn man das Obst von den Bäumen
und die Kartoffeln aus der Erde sammelt; wenn auf den
Feldern nur noch Stoppeln stehen, der Landmann seinen
Acker pflügt und denselben mit Roggen oder Weizen besäet;
wenn das Grün der Bäume gelb wird, sich röthet und
löset an den Zweigen, so, daß rauhe Winde cs gar leicht
herunterschütteln und uns oft gar kalt und unfreundlich
anwehen: so ist das der Herbst.
Wenn aber die Sonne gar spät uns den Tag bringt, zu
Mittag sehr niedrig am Himmel steht und auch schon früh
wieder von dannen geht; wenn man klagt, daß die Tage
gar kurz sind und man wenige Stunden nach Mittag
schon Licht anzünden muß; wenn cs recht kalt ist und die
Kälte die Menschen auf der Straße gar hurtig und flink
macht und die Frostigen hinter den warmen Ofen treibt;
wenn die Felder mit Schnee bedeckt sind und man auf
den Wegen in Schlitten dahinfährt: wenn die Kälte die Fen¬
ster mit Blumen bemalt, auf den Gewäßcrn eine spiegel¬
glatte Brücke baut, und den Schnee unter den Füßen
knarren läßt: so ist das der gestrenge Winter.
Aufgabe 160. Schreibe (in 20 Sätzen) etwas über den S ta n d und
die Wirkung der Sonne sowohl im Winter als im Sommer auf.
33 a. Räthsel.
Vier Brüder gehn Jahr aus, Jahr ein, in alle Welt
spazieren; doch jeder kommt für sich allein, uns Ga¬
ben zuzuführen.
Der erste kommt mit leichtem Sinn in reines Blau
gehüllet, streut Knospen, Blätter, Blüthen hin,
die er mit Duft erfüllet,