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ihre Unterwerfung anboten, ihr Gesuch gewährt. Der Konsul M. 
Va l e^ r ius KiVrvus zog nach Kampanien, besiegte die S a m n i t e r 
am Berge Gaurus in der Nähe von Ku'mä (342) imb drängte sie 
nach Suessula zurück; A. Korue^lius Ko^ssus, der andere 
Konsul, welcher in Samnium eingerückt war, sah sich und sein gauzes 
Heer in den kandinischen Pässen plötzlich eingeschlossen und 
vorn Untergange bedroht, ward aber durch eine kühne That des 
Tribunen P. De'cius gerettet und eroberte das famnitische Lager. 
Der ©ieg, den M. Valerius im folgenden Jahre (341) bei 
Sue? ssula erfocht, führte einen Frieden herbei, dem zufolge die 
Römer Ka'pua behielten. 
Der letzte Krieg mit den Latinern, 340—338. 
Die Latiner, welche im Jahre 361 mit den Tiburti^nern 
ein Bündniß wider Rom geschlossen hatten, aber seit dem Jahre 354 
die römische Oberhoheit anerkennen mußten, begehrten, wie einst die 
Plebejer, Anteil am Konsulate und Senate. Als dies ver¬ 
weigert wurde, kam es zum Kriege, in welchem die Kam pan er, 
Volsker und Auso^ueu aufSeite der Latiner, dieSamniter 
und He^rniker auf Seite der Römer standen. Der Konsul T. 
Ma^ulius Torqua^tus (der seinen Sohn hinrichten ließ, weil er 
gegen das väterliche Verbot sich in einen Zweikampf mit einem 
Latiner eingelassen hatte) siegte 340 am Vesuvius, wo sich der 
plebejische Kousul P. De^cius Mus zur Herbeiführung des Sieges 
freiwillig dem Tode weihte, und ein zweites Mal bei Triftn um. 
Die Frucht dieser Siege war, daß sich die Kampauer sogleich, die 
Latiner allmählig (340—338) zur Unterwerfung bequemten. 
Der zweite Krieg mit den Samnitern, 326—304. 
Veranlassung zu diesem Kriege gaben die Römer, indem sie, 
um ein Vorwerk gegen die Samniter zu haben, die volskische Stadt 
Frege^lla (diese war von den Samnitern zerstört und mit römischem 
Gelde wieder aufgebaut worden) in eine römische Kolonie verwan¬ 
delten (328), sodann die kampanische Stadt Palä^polis, welche 
von Samnitern besetzt war, durch Q. Publi^lius P h i'l o (den 
ersten Prokonsul) unterwerfen ließen und Nea^polis, die Lukaner 
und A/pul er auf ihre Seite zogen. Der Kampf, den 324 der 
Magister equitum Q. Fa'bius Rullia^nus gegen den Willen und 
in Abwesenheit des Diktators L. Pctpi'rius Kursor wagte, endete 
mit einer Niederlage der Samniter, desgleichen die zweite von den 
Schlachten, in welchen der Diktator selbst den Oberbefehl führte; aber 
die Samniter erneuerten nach kurzer Waffenruhe den Krieg und 
brachten durch die List ihres Anführers Pontius den Konsuln 
I. Vetu'rius Kalvi^uus und Sp. Postu'mius 321 in den 
kaudiuischeu Engpässen eine schmähliche Niederlage bei (das 
ganze römische Heer mußte waffenlos durchs das Joch gehen und 
versprechen, sich jeder Feindseligkeit gegen die Samniter zu enthalten).
	        
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