daß zwey neue Bisthümer zu Mecklenburg und
Ratzebnrg errichtet wurden; freilich gelangte
Gottfchalk zu einer großen Macht: aber auch er
1066 fiel als das Opfer einer Verfchwörung, und das
Christenthum hörte zum zweyteumahle auf. So¬
gar feine Söhne wurden anfangs von der Regie¬
rung ausgeschlossen, und das Land fiel dem
1068 heidnischen Rügenfürsten Kruko zu, bis es end¬
lich Gottfchalk's Sohne Heinrich gelang,
sich zum Herrn seines väterlichen Landes und zum
IU4 Könige aller Wenden zu machen. Durch
Beförderung des Handels und der Schiffahrt
sorgte er thacig für das Wohl feines Landes.
Nach der Ermordung feines Nachfolgers Ka¬
nn d Lawards theilten Pribislav I. und
N i c l 0 t (N i c 0 l a u s) das Land unter sich. Von
diesen verlor aber der Erste, wegen feiner bestän¬
digen Streifereien ins Holsteinfche, feinen Antheil
1142 bald, von welchem Polabien als Grafschaft
Ratzebnrg eigne Fürsten erhielt; und derZweite
zog sich wegen feiner Feindseligkeiten gegen Dä¬
nemark viele Feinde zu. Endlich unternahmen
Herzog Heinrich der Löwe von Sachsen
"47 und Markgraf Albrecht der Bär von
Brandenburg einen förmlichen Kreuzzug ge¬
gen die Wenden, die fich, um Frieden zu erhalten
zum Schein taufen ließen, aber hernach doch wie¬
der ihre Räubereien unaufhörlich fortfetzten, bis
1161 Herzog Heinrich in Verbindung mit den Dänen
sie so nachdrücklich angriff, daß Niclot sich auf
sein festes Schloß Werte zurückziehen mußte, wo
er bey einem Ausfälle erschlagen wurde. Seine
Söhne Pribislav II und Wartislav wur¬
den von dem Sachsenherzoge, der das Land durch