Full text: Die Töchterschule (Theil 13)

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göhen viels unser Ohr durch ihren Gesang, wie die Kanarien¬ 
vögel, die Finken, die Nachtigallen, und die, welche sich künst¬ 
lich von dem Menschen abrichten lassen, wie der Dompfaff 
und die Amsel, oder die, welche sogar einzelne Worte sprechen 
lernen, wie der Papagei und der Staar! 
Wollen wir nicht einige Arten der Vögel aus diesem ' 
Bilde kennen lernen? — 
Hier sind Raubvögel: ein Geier, ein Adler, ein Falke, 
eine Eule. Die haben alle einen gekrümmten, starken Schna¬ 
bel, kurze, dicke Füße und große, scharf gebogene Klauen. 
Sie sehen etwas furchtbar aus, denn sie rauben, wie ihr Name 
schon sagt, besonders der Geier. In Amerika gibt es sogar 
einen Greifgeier, der so groß wie ein Hammel ist und Kinder 
raubt. Der Adler, so groß wie ein Puterhahn, hat ein recht 
vornehmes Ansehn, und wird auch der König der Vögel ge¬ 
nannt. Der Falke ist wie ein Haushahn gestaltet, und laßt 
sich zum Vogelfang abrichten. Aber wie sieht die Eule aus? 
Sie hat einen Katzenkopf und große gelbe Augen, mit denen 
sie am Tage gar nicht sehen kann, daher sie nur des Abends 
umherfliegt. Ihr Geschrei hört sich an wie Hundegebell. 
Hier sind einige Schwimmvögel: ein Schwan, eine 
Gans, eine Ente! die sehen wir selten einmal fliegen, und 
nie hoch. Aber sie unterscheiden sich auch sehr von den Raub¬ 
vögeln durch den Bau ihrer Füße. (Wie ist der?). Welch' ei¬ 
nen lang gebogenen Hals hat der Schwan! Wie weiß und 
zart ist sein Gefieder! Die Ganse und Enten sind freilich nicht 
so schön, aber sie sind auch häufiger und dem Menschen nütz¬ 
licher. In Norwegen und in Schottland lebt eine Gans, die 
man Eidergans nennt, ander man besonders die zarten, weichen 
Federn (Dunen) rühmt. 
Wie ganz anders sehen die S u mp fv ög el aus! Hier 
ist ein Kranich, ein Storch, ein Reiher, eine Schnepfe, 
ein Kiebitz! Welche lange, nackte Füße diese Thiere haben! 
Welch' langen Hals! Wie lang ist ihr Schnabel! Und wie 
kurz ist ihr Schwanz! Die meisten von ihnen sind Zugvögel 
(Was heißt das?). Sie essen alle gerne Fische, auch Frösche 
und Schnecken. Der Storch nistet gern auf unsern Häusern
	        
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