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chen am Rhein angewiesen ward. Die abhängigen Besitzun¬
gen dieses Fürsten im Oestreichischen sind über 100 Geviert¬
meilen groß.
Deutschland hatte in ältern Zeiten eine Menge freier
Reichsstädte, die allmälig größtentheils diesem oder jenem
Fürstenthum einverleibt wurden. Nur einige erhielten sich,
und 4 davon wurden 1815 als Bundesstädte dem Deutschen
Staatenbunde einverleibt, nämlich Hamburg, Lübeck,
Bremen und Frankfurt am Main. DieStadtHam-
burg hat ihren Ursprung Karl dem Großen zu verdanken,
der hier eine Burg und eine Domkirche erbauet. Im I2ten
Jahrhundert ward die Stadt als Handelsort wichtig, im
I3ten stiftete sie die Hansa mit; 1613 ward sie als freie
Reichsstadt anerkannt; von 1806 bis 1814 trieben die
Franzosen hier ihr Wesen. — Lübeck ward 1144 an der
Stelle gegründet, wo die von Adolph II. von Holstein-
Schaumburg zerstörte Stadt Bucu stand. Heinrich der Löwe
legte 1164 ein Bisthum hinein und gab der Stadt große
Rechte. Späterhin stand sie an der Spitze der Hansa. Von
1810 bis 1813 hatten die Franzosen die Stadt inne. Bre¬
men war in alten Zeiten der Sitz eines Erzbischofs. Die
Reichsfteiheit der Stadt rvar bis 1731 streitig. Von 1810
bis 1813 hausten die Franzosen in derselben. Frankfurt
war bis 1806 eine freie Reichsstadt; da ward sie die Haupt¬
stadt des von den Franzosen in Deutschland eingesetzten Für¬
sten-Primas, späterhin Großherzogs von Frankfurt, wel¬
ches bis 1813 dauerte.v
Sechszehnter Ab schnitt.
Geschichte.
Die Deutsche Geschichte fängt mit der Erscheinung des
Herrn auf der Erde an und wird in folgende Zeiträume ge¬
theilt.