132 Iii. h) Gespraͤche.
zerreissen und nicht leicht wieder ergaͤnzt und gereinigt
werden koͤnnen. Da vor dem Spiegel steht ein ge—
puderter Knabe, der sich selbst noch mehr pudern will.
Die Kleider aber werden mehr gepudert, als sein Haar.
Haͤtte er noch einen Pudermantel um sich her geschla⸗
gen! Sein Hut, der auf dem Tisch liegt, wird auch
bestaͤubt. Er mag sich auf die derbsten Verweise ge⸗
faßt machen; und, wenn es ihm schon verboten ist,
auf Strafe. Doch ich rede, als wenn ich Personen,
und keine Bilder saͤhe. Mein Geschwister wird mich
wohl verstehn.
1) Eine Mutter giebt die erste Belehrung
von Waffen.
Mutter.
Ihr fragt mich, Kinder, nach dem Nutzen eines
Degens. Ein Degen ist ein Gewehr, womit man
Thiere verwunden und toͤdten kann, wenn man es
darf oder muß. Vor Zeiten hatten die Menschen groͤs
sere Gefahr vor reissenden Thieren, als jetzund; vor
Loͤwen, Tigern, Pardern, Baͤren, Erocodillen und
Woͤlfen. Diese abzuhalten, und theils in der Naͤhe⸗
theils von fern zu toͤdten, machte man damals
Gewehr von allerley Art; Degen, Hirschfaͤnger,
Saͤbel, Spiesse, Wurfspiesse, Schleuder, Bogen
und Pfeile; und hernach auch Feuergewehr, als Pi⸗
stolen und Flinten. Weit von uns haben einige
Menschen noch Gefahr vor solchen Thieren. Aber hier
bey uns sind sie nicht. Wir gehn ganz sicher auch in
unsern dicksten Waͤldern. Eben diese Gewehre nun
dienen auch zur Jagd derjenigen Thiere, die zwar
nicht