143 II.r. p) Von Spielen
uͤnd seine Beine. Seht ihr die Steigbuͤgel, die Spor⸗
nen und die Gurte? Seht ihr Etwas vom Sattel?
Man hat auch Queersaͤttel fuͤr die Damen, worauf
man, wie auf einem Stuhle, sitzen kann. Nun noch
bie zweysp aͤnnige Chaise! Der Kutscher stemmt die
Fuͤsse an den festen Schemel, damit er beym Anstoße
nicht so leicht abfalle. Die Dame hat in der offnen
Chaise eine beßre Aussicht, als in einer ganz bedeckten
und mit Fenstern versehnen Kutsche. Der Bediente,
wenn er immer stehn muß, wird fast so muͤde, als
wenn er zu Fuß ginge. O, welch ein schoͤner schat⸗
tigter Wald! Dieser vergnuͤgt eben sowohl den Armen
als den Reichen
Unser Hofmeister hat mir gesagt, daß durch⸗
gaͤngig die Vergnuͤgungen, die ein jeder Mensch
leicht haben kann, die besten seyn, und daß man
ihret nicht leicht muͤde werde. Von dieser Art ist das
Vergnuͤgen bey dem Anblicke der aufgehenden und un⸗
tergehenden Sonne, des schoͤnen Mondes, des fun
kelnden Gestirns, einer schoͤnen Gegend; das Vergnuͤ⸗
gen bey einer angenehmen Witterung, vorn hmlich
auf der bunten Wiese am rieselnden Bache, im schat⸗
tigten Walde und bey dem weiten Prospecte von einem
Berge oder Huͤgel; ferner das Vergnuͤgen der Dienst⸗
fertigkeit und Freundschaft, vornehmlich in dem haͤus⸗
lichen Leben der Familie; das Vergnuͤgen der gelingen⸗
den Beschaͤftigung, des Geschmacks an gewöhnlichen
Speisen und Getraͤnken, des Wohlgefallens an der
angenehmen Musik der zwitschernden Voͤgel; und das
Vergnuͤgen, durch Aufmerksamkeit auf Alles, was
uns umgiebt, unsre Wißbegierde zu saͤttigen und im
Thun