einiger Voͤlker. 305
Blut durch die innere Fetthaut und Nervenhaut bis
unter die Oberhaut heraustreibt. Einige haben platte
oder stumpfe Nasen, andre sehr kleine Augen. Ei—
nige sind kurz und dick, runzlich und haͤßlich, andre
groß und wohl gebildet; einige mitleidig und mensch⸗
lich, andre grausam und viehisch: einige einfaͤltig,
ungeschickt und unwissend, andre klug, zu vielen
Dingen wohl abgerichtet und erfindrisch. Selten
werden Menschen 7 oder 8 Fuß hoch. Alsdann nennt
man sie Riesen. Selten bleiben sie kuͤrzer als 4 Fuß.
Alsdann heissen sie Zwerge. Was man aber von gan⸗
zen riesenmaͤßigen und zwergmaͤßigen Voͤlkern sagt,
scheint erdichtet zu seyn.
Die LI. Tafel stellt vor im ersten Vierthel ei⸗
nen Riesen, ferner einen auf seiner Hand stehenden be⸗
jahrten Zwerg, und Zuschauer von gewoͤhnlicher
Laͤnge. — Das zweyte Vierthel einen Groͤnlaͤnder,
der von einem Seehunde etwas abschneidet; eine
Groͤnländerinn, die solches Fleisch so isset, daß sie
es halb zerreißt und halb vor dem Munde abschneidet.
In der Ferne sieht man etliche ihrer Huͤtten, und auf
dem Meere einen vorne und hinten sehr zugespitzten
Kahn, den ein Groͤnlaͤnder mit einem einzigen Ruder
uͤber und unter den Wellen zu regieren weis, daß er nicht
umkoͤmmt. — Im dritten Vierthel sieht man eine
Gesellschaft tanzender Hottentotten, einige mit Rin⸗
gen in den Nasen, einige am Halse und uͤber den
Beinen mit unreinen Schafsdaͤrmen geziert, welche
sie nicht eher ablegen, bis sie abfaulen. Nicht weit
von ihnen sitzen gebunden einige ihrer Feinde, die
ihnen den Tod gedroht hatten, und gefangen wurden.
Elementarw. II. u Diesel⸗