z32e2 IIIr. Das Allgemeine der Logik/
ist im zweyten Buche. Etwas wird in diesem dritten
und in demjenigen ergaͤnzt, welches von der Sitten—
lehre den Namen fuͤhren wird. Hier aber will ich
diejenigen Ergaͤnzungen zusammensetzen, die unter kei—
nen besondern Titel gebracht werden koͤnnen.
Uns sind nur fuͤnferley Sinne bekannt. Einigen
Menschen und Thieren fehlt einer und der andere der⸗
selben, als dem Blindgebohrnen das Gesicht. Gleich
wie Dieser sich von dem Vermoͤgen und den Gegenstaͤn⸗
den des Sehens gar keine Vorstellung macht; also haben
andre Wesen vielleicht mancherley Sinne, welche uns
Allen unbekannt sind. — Vielleicht (und mir ist es
gewiß) ist auch dieselbe Seele geschickt, nach grossen
Veraͤnderungen andre Sinneskraͤfte und andre sinn⸗
liche Werkzeuge zu erlangen, und alsdann solche Be—
schaffenheiten der Dinge wahrzunehmen, davon sie
vorher nicht die geringste Vorstellung bekam. — Viel—
leicht hatte die menschliche Seele, ehe ihr Koͤrper noch
menschlich war, einige Sinne und Werkzeuge, die uns
unbekannt sind, und den bekannten mehr oder weniger
aͤhnlich waren. Vielleicht (mir ist es gewiß) erlangen wir
nach dem Tode neue Sinne, oder eine groͤßere Vollkom⸗
menheit der alten. Diese Vermuthung ist nicht ungereimt.
Man stelle sich die Seele, als die Bewohnerinn des
Leibes, vor; und den Ort, wo sie wohnt, als ein
Zimmer, das Oeffnungen hat. Diese Oeffnungen sind
so lange sie dasebst bleibt, ihr unentbehrliches Werk—
zeug, aͤußerliche Dinge wahrzunehmen. Von der
Beschaffenheit derselben, und von den Hindernissen
welche dabey vorfallen, haͤngt es alsdann ab, daß
und auf welche Art sie wahrnimmt. Vielleicht war
Ahr