III. 2. Die Festsetzung einiger Begriffe. 369 
wirke, entweder weil sie leblos ist, und keine Absich⸗ 
ten haben kann, oder weil sie doch bey dieser Wirkung 
ohne Absicht war. In dieser Bedeutung gehoͤrt zu 
den Zufaͤllen das Ungluͤck, wenn Jemand auf unbe⸗ 
kanntem Wege im Dunkeln in eine Grube faͤllt. Ei— 
nige Lehrer nennen alle Erfolge, die einen Anfang ha⸗ 
ben, und eben deswegen die ganze Welt, zufaͤllig. 
Aber Dieses ist wider den unzerstoͤhrbaren Sprachge⸗ 
brauch. 
Der Real⸗Grund einer Sache ist unterschieden 
von dem Grunde der Erkenntniß, daß sie wirklich sey. 
Der Real⸗Grund des Daseyns der Koͤrper ist nicht un⸗ 
sre Wahrnehmung derselben. Aber diese Wahrneh⸗ 
mung ist der Grund der Erkenntniß, daß die Koͤrper 
sind. Das Daseyn dessen, was von Ewigkeit war, 
hat gewiß keinen Real-Grund. Aber ohne Erkenntniß⸗ 
grund gelangen wir nicht zu der Wissenschaft, daß 
Etwas von Ewigkeit da war. Die Ursache ist fruͤher 
da; als die Wirkung. Das ist einleuchtend. 
zZaͤhigkeit, Etwas zu wirken, ist minder, als 
Geschicklichkeit dazu; und diese minder, als die, (auf 
diese Wirkung gerichtete) Kraft oder Wirksamkeit. 
Ob es gleich zuweilen anfangs anders scheint; 
so wird man doch nach genauer Untersuchung immer 
mehr finden, daß eine groͤssere Wirkung eine groͤßre 
Kraft erfodere, als eine kleinere Wirkung. 
Manche Wirkungen (z. E. die Wirkungen in un⸗ 
serm Gedaͤchtnisse) heissen auch darum groͤsser, weil 
sie dauerhafter sind, als andre. Auch in diesen Faͤl⸗ 
len wird zu der groͤssern Wirkung groͤßre Kraft, oder 
Elementarw. II. Aa oͤftere
	        
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