III.3. Von Schluͤssen oder Folgerungen. 379 
nicht unermeßlich, nicht unendlich. Daher ist auch 
die wirkliche Koͤrperwelt an Raum niemals unermeß— 
lich. Aber wir fuͤhlen uns genoͤthigt, von den Graͤn⸗ 
zen der Koͤrperwelt weiter hinauszudenken — nicht 
ins Nichts hinein — denn Nichts ist ein Wort, das 
gar keinen Gegenstand der Gedanken anzeigt — Also 
denken wir von dort aus in ein Etwas, welches, nach 
unsrer unvermeidlichen Vorstellung, die ermeßliche 
Koͤrperwelt wirklich umgiebt. 
Denken wir den Anfang der Welt; und halten 
wir uns bey diesem Gedanken auf; so fuͤhlen wir uns 
geneigt und genoͤthigt, uͤher ihre Dauer weiter hinaus zu 
denken, in ein Etwas, das ohne Veraͤnderung von 
Ewigkeit war, und die Welt verursachte 
II——s 
a) Von Folgerungen aus einem einzigen 
un * Satze. 21014 
) Aus einer regelmaͤssigen sinnlichen Wahrneh⸗ 
mung, (wobey kein Fehler in den sinnlichen 
Werkzeugen, in dem Mangel der Aufmerksamkeit, und 
in der Vermischung des Urtheils mit Vermuthungen 
vorgegangen ist) folgt, daß das Wahrgenommene 
wahr und wirklich gewesen seh. 3Z.E. daß heute 
die Sonne geschienen habe 
MNAus dem Bewußtseyn unsrer Selbst bey 
Selbsterkenntniß, (wenn wir durch Vergessenheit 
Nichts an dem innerlich Wahrgenommnen veraͤndert 
haben,) folgt, daß das innerlich Empfundne wabr 
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