VI. 16. Etwas von der Reutkunst. 447
schmettert wird. Der vierte reißt mit einem Stau,
genzaum sein Pferd so stark ins Mau!, daß es hin«
ten überfällt und ibm die Rippen zerbricht. Auf dem
dritten Streifen sieht man, wie ein stolperndes Pferd
den Reuter, der es weder mit den Schenkeln zusam¬
men treibt, noch mit dem Zügel zurück in die Höhe
zieht, nach vorn hin abwirft; wie ein anderes einen
Menschen erschlagt, der es zu nahe betrachtete; wie
ein drittes einen Vorübergehenden in den Arm beißt;
.und wie zwey Pferde durchgehen, einen Wagen über
Stock und Block ziehen, dm Kutscher vom Bocke wer.
fen, und, weil er die Zügel fest um die Hände windet,
ihn mit fortschleppen, so daß er endlich gerädert wird.
Der Passagier, der hinten vomWagen nicht abkommen
kann, und also von der einen Seite abspringen will,
fällt so herunter, daß ihm das Hinterrad über die
Beine fährt, und sie zerbricht. D>vs Unglück wäre
ihm wohl nicht widerfahren, wenn er sich als Knabe
im Springen geübt hatte.
Auch bey Wasserfahrten giebt es Gefahren,
welche man durch Klugheit und Uebung vermindern
lernt. Wenn man während der Erziehung der Seini-
gen versäumt, sie von einem klugen Verholten bey klei¬
nen Wasserfahrten, beym Einsteigen, Aussteigen und
Sitzen, und wegen Aufmerksamkeit auf Rollen, Tauen
und Segel, und zwar, wenn es möglich ist, bey wirk-
licher Erfahrung zu belehren; so versäumt man einen
wesentlichen Theil der guten Erziehung.
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