IV. 5. Jehova, der höchst gütige Vater :c. 47
ter aller und jeder Menschen, die jemals und irgend,
wo gelebt haben und leben werden.
Dieser Vater aller Menschen, ist auch die
zureichende erste Ursache unsers Daseyns und Le.
benö; wozu die Erzeugung von unsern Eltern nur eine
solche unvollständige Zwischenursache ist, deren Er¬
kenntniß unS über die Frage, woher die Schönheit und
Ordnung unsrer Glieder',''und die Seele, und das Le.
den der Menschen komme, nicht befriedigt; da dieZeu«
gung durch die Eltern, ohne Erkenntniß, und ohne Ab^
sicht auf die Seele und den Leib der Kinder, geschicht.
Freude über Freude, meine Mitmenschen, em.
pfinde ick, euch Gott, unsern unsichtbares höchst gü-
tigen Vater, zu predigen, oder euch desselben zu er.
innern. Und ich weis es aus der menschlichen Natur,
daß auch ihr euch herzlich über diese Erkenntniß freuet!
Es heißt aber Gott in einer alten Sprache Jehova.
Und weil man das Wort, Gott, in vielen Schriften
schon gemisbraucht findet, indem man auch wohl Göt.
ter nennet, was nicht Gott ist, und Etwas als gött»
lich rühmt, was nicht dem Jehova zukommt: so heis¬
set der wahre, ewige, einzige Gott bey uns Jehova,
nämlich in denen Zeiten, da wir uns mit einander herz.
lich seiner freuen wollen.
6) Die Unsterblichkeit der Seelen.
Sftun wißt ihr, meine lieben Mitkinder Gottes,
^ (II. 2. f) daß unsre Seele ganz etwas Anders
sey, als unser sichtbarer Leib, oder die uns bekann¬
ten Theile desselben, deren Verwesung nach dem Tode
erfolgt,