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Regierungsräthe und Regierungsaffesoren bei,
gegeben sind, vor.
Der S e e k r e i s.
Der erste dieser Kreise ist der Scekreis,
welcher seine Benennung vom Bodensee hat;
er enthält neunzehn Bezirksämter, wovon 7
standesherrlich fnrstenbergisch sind. Die Haupt,
stadt dieses Kreises ist Constanz, sie zählt
5627 Einwohner, nnd ist die einzige Stadt,
welche Baden auf dem linken Ufer des Rheins
besitzt. Der Bischof eines sehr weiten und
ausgebreiteten Kirchsprengels wohnte ehedem
hier, daher hieß es das Eonstanzer Bisthnm.
Nach sichern Urkunden waren vom ersten Bi¬
schöfe Bubultus zu Windiseh an der Aar, der
bei einer Kirchenversammlung im Jahr 517
sich zn Epaon einfand, und dessen Nachfolger
ihren Sitz nach Constanz verlegten, bis zum
letzt abgelebten Fürstbischöfe Karl Theodor
von Dalberg, 87 Bischöfe in Constanz. Von
den Römern erbaut, hatte diese mit Wallen
undGräben versehen eStadt verschieden eSchick,
sale, bis sie im Jahr iß05 von Oesterreich an
Baden abgetreten wurde. Ihre Lage am Ufer
des Bodensees ist einzig schön, die beste Ans,
sicht gewährt der dortige Münsterthnrm. Die
merkwürdigsten Gebäude sind: die Domkirche,
erbaut vom Rumhold dem dreißigsten Bischof