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Ärmsten nicht selten durch Hingabe der Kinder erkauft. Zur Nahrung 
dienen den Dayaks allerlei Thiere, namentlich Affen, Schlangen, Fische, 
Schildkröten, Leguans rc. Am liebsten genießen sie rohes Fleisch, außer¬ 
dem an der Sonne getrocknetes. Zuweilen wird auch Reiß genossen, 
und Pfeffer ist ein beliebtes Gewürz. — Merkwürdig ist, daß die 
sonst so rohen Dayaks es dahin gebracht haben, Eisen- und Stahlar¬ 
beiten in einem hohen Grade der Vortrefflichkeit zu liesern. Das Eisen- 
das man aus der ganzen Küste von Borneo findet, ist von der besten 
Dualität; doch ist es in Banjermassing noch weit vorzüglicher, und die 
dasige Art cs zu bearbeiten, überhebt die Einwohner der Nothwendigkeit, 
Europäische Stahlarbeiten zu kaufen. Dennoch ist der beste Stahl von 
Banjermassing nicht dem gleich, den die wildesten Dayaks verfertigen; 
und auffallender Weise sind die eisernen Instrumente um so vorzügli¬ 
cher, je weiter man sie aus dem Innern von den rohesten Dayaks 
bezieht, denn diese in einem Zustande der Natur lebenden Menschen 
verstehen so vortrefsiiche Klingen zu bereiten, daß man mit Leichtigkeit 
damit Eisen und gewöhnlichen Stahl durchschneidet. Dalton versichert, 
daß er mehrere Federmesser mit ihren Kris in Spane zerschnitten habe. 
Celebes. 
Diese Insel, gleichfalls eine der größten des Indischen Archipels, 
größer als Java, aber kleiner als Borneo und Sumatra, liegt östlich 
von Borneo und zeichnet sich durch ihre sonderbare Gestalt aus. Sie 
gleicht nämlich einigermaßen einem doppelten Hufeisen, welches durch 
2 große Meerbusen, den Busen von Boni und den Busen von To- 
mini, die 8—12 Meilen breit und 20 M. lang sind, gebildet wird. 
Eelebes ist eine der interessantesten und am wenigsten bekannten Theile 
der Erde. Erst seit kurzer Zeit fangt diese große Insel an wegen der 
Zunahme ihres Handels und der Ausbreitung der Niederländischen 
Herrschaft über diese Insel, etwas mehr besucht zu werden. Die Nie¬ 
derländer haben hier theils unmittelbare, theils mittelbare Besitzungen, 
so daß man diese Insel, mit Ansnahme einiger wenig kultivirten Di¬ 
strikte, als den Holländern unterworfen ansehen kann. 
Die das Innere der Insel bewohnende Menschenrace hat die 
größte Ähnlichkeit mit den Dayaks in Borneo, nur sind sie etwas 
kleiner und weniger wild aussehend als die Dayaks in Borneo. Ihre, 
wenigen Kleidungsstücke sind vollkommen dieselben, so wie auch ihre 
Waffen, ihre Putzgegenstande; und auch sie essen alle Arten von Thie¬ 
ren ; doch nähren sie sich in Celebes vorzüglich von Sago, welche nahr¬ 
hafte Speise ihnen die Natur im größten Überflüsse darbietet, und wo¬ 
von sie einen Theil nebst Kokosnüssen an die Küste bringen, um da¬ 
gegen Salz einzutauschen, das einzige Lebensbedürfniß, das sie nicht 
selbst besitzen. Trotz ihrer elenden Lebensart und ihres Aufenthalts auf 
kahlen Gebirgen, fast ohne ein Obdach gegen Regen, sind sie ein star¬ 
ker schöner Menschenschlag, worunter viele zu einem Modell für Bild-
	        
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