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Afrika. 
schneidet und sich gegen W. und N. bis an das Meer senkt. Man 
sieht in den zerrissenen Klüften keine andere Steinarten als Lava und 
Bimsstein. Die folgenden 2 Stunden steigt man über grünende Hü¬ 
gel empor, und man macht bei einer kleinen aus der Lava hervorkom¬ 
menden Quelle von salzigem Wasser Halt, um die Maulthiere zu tranken« 
Je höher man nun steigt, desto mehr verschwindet die vegetabilische Erde 
und macht den Laven und Schlacken Platz. Baume und Sträuche ver¬ 
krüppeln sich, und man findet nur noch Ginster oder Pfriemkrat. 
Während mehrerer Stunden erhebt sich der Fußpfad an einem 
jähen Abhange, der aus Laven in großen Massen besteht, die stellen¬ 
weise seltsame und phantastische Formen bilden. An einigen Orten sind 
sie mit dünnen Lagen gelben Bimsteins bedeckt. Das Auge bemerkt 
in jeder Entfernung nichts, als einen einzigen zusammenhängenden La¬ 
vastrom. Je weiter man vorschreitet, desto mehr scheint die Lava mit 
feiner Asche bedeckt zu seyn und die Massen der Bimssteine vermehren 
sich, bis sie die ganze Oberfläche des Bodens bedecken. Endlich ge¬ 
langt man auf eine ungeheure Ebene, welche Bennet die Bimsstein- 
Ebene nennt, Andere die Ebene der Pfriemkrauter oder auch 
die Ebene der Retamas nennen, weil man in dieser wüsten Ebene 
von Vegetation bloß Gebüsche von Retamas oder Pfriemkrauter an¬ 
trifft. Dieser schöne 9 F. hohe Strauch ist mit wohlriechenden Blu¬ 
men bedeckt. Hier befindet man sich schon 8000 F. hoch und hier 
pflegen Ziegenjager der Jagd. Der Pelz dieser Pikziegen ist dunkel¬ 
braun und ihr Fleisch köstlich. Bis an den Eingang dieser großen 
Ebene ist der Pik mit einem prachtvollen Pflanzenmantel bekleidet. 
Hier aber ändert sich die Ansicht. Ungeheure Blöcke von Lava und 
Bimsstein charakterisiren dieses Meer der Zerstörung, und die Fußbe¬ 
kleidung muß sehr gut seyn, wenn sie aus diesen glasartigen Stoffen 
nicht den Fuß verwunden lassen soll. 
Aus der Ebene der Retamas gelangt man durch enge, von Berg¬ 
strömen ausgehöhlte Schluchten auf eine höhere Gebirgsplatte, die Sta¬ 
tion der Engländer (La estancia di los ingleses) genannt, 
wo man eine Höhe von 9000 F. erreicht hat. Hier pflegt man zu 
N übernachten. Zwei geneigte Felsen bilden eine Act von Höhle, wo man 
einige Zuflucht findet. Die Nachte sind hier schon ziemlich kalt. Von 
hier geht man nun über eine sehr steile Gegend zwei Stunden lang 
nach einer kleinen Ebene Alta Vista genannt. Es ist dieses die 
Station der Schneetrager, bis wohin ihre Maulthiere zu klimmen ver¬ 
stehen. Man ist daselbst 9700 F. hoch. Über diesem Punkte beginnt 
der M alp ais, die Gegend des Vulkans, welche von aller Damm- 
erde entblößt, nur mit Lava bedeckt ist. Durch einen kleinen Umweg 
gelangt man in die-Eishöhle (Cueva de la Nieve), eine von 
der Natur gebildete Grotte mitten unter Lavahaufen, mit Wasser und 
Eis zum Theil gefüllt, und aus welcher die Eistrager den ganzen Som¬ 
mer über dieses Erquickungsmittel in die Städte hinabtragen. Von
	        
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