253
westl. L. und 280 Br.), Sala y Gomez (88° westl. 2., 57° südl. Br.),
dann über die östlichste der niedrigen und über die nördlichste der Sandwichs¬
inseln am nördl. Wendekr. und die nordwestl. bis 30° nördl. Br. liegenden
kleinen Inseln zurück nach den Marianen umschließt alle zu Australien ge¬
hörenden Länder. Nordwärts reicht Australien also bis an den 30.° nördl. Br.
und südwärts bis an den 58.° südl. Br., westwärts bis zum 130.° östl. L., ost¬
wärts bis zum 88-0 westl. L. (— 272° östl. L.). Einwirkung der zerstreut
liegenden, von gebildeten Völkern soweit entfernten Länder auf die Kultur der
Einw. Wegen der großen Entfernung von Europa blieb Australien den Euro¬
päern so lange unbekannt §. 251 u. 248.
§. 463. Festland und Inseln.
Australien besteht aus dem austral. Festlande (Neuholland) und den
8. 248.6. genannten austral. Inseln. Lage der einzelnen. Welche sind Küsten-?
welche oceanische? welche Doppelinseln?
§. 464. Gestalt, Stamm und Glieder.
Das Festland hat die Gestalt eines länglichen Vierecks und ist abgerun¬
det; es hat nur wenige und kleine in den Ocean vorspringende Halbinseln,
von denen Carpentaria im Norden die bedeutendste ist; es steht also mit dem
Ocean wenig in Berührung und ist darin Afrika ähnlich. Die wenigen Ocean¬
glieder siehe §. 248.6.
§. 465. Große.
Ganz Australien ist 160000 üstM. groß, wovon 138000 auf das Festland
und 22000 auf die Inseln kommen. Es ist der kleinste Erdtheil; doch nur wenig
kleiner als Europa; Afrika ist d>2/bf Asien fast 5 mal größer. Die australischen
Inseln sind zusammen noch einmal so groß wie die afrikan. Die größten In¬
seln. — Der Küstenumfang des Festlandes beträgt 2894 M., so daß 1 Meile
Küstenlänge auf 47 □!. des Areals kommen. — Die Entfernung von Dirk
Hartogh bis zur Osterinsel beträgt I960M.; wie viel M. die Entfernung vom
nördlichsten bis zum südlichsten Parallel?
466. II. Hydrographie Australiens.
Es sind zwar mehrere Flüsse bekannt, von denen einige eine breite Mün¬
dung haben und im Unterlaufe selbst schiffbar sind; aber die meisten versiegen
in der trocknen Jahreszeit und sind deßhalb für den Verkehr von geringer Be¬
deutung. Der wichtigste, bereits von Dampfschiffen befahren, ist der 176 M.
lange, stets wasserreiche, den großen Victoriasee dicht an der Küste bildende,
der Känguru-Insel gegenüber bei Wellington mündende Murray. Rechte
Nebenfl.: der stets wasserreiche Murrumbidgee mit dem Lachlan, und der
zwar größere, aber zeitweise versiegende Darling mit dem Macquarie. In
L^staustralien ist der 50 M. lange nördl. von Sidney in die Brockenbai mün¬
dende, schiffbare Hawksbury. In Westaustralien ist der zeitweise versiegende
Schwanenflutz und der stets wasserreiche Blackward. In die Carpentaria-
bai im N mündet der Lynd (Mitchell).
Landseen: der Torrens, der Gairdner-, der Gregory-See u. a.,
mn Spencergolf (Känguru-Insel); der Omeosee im östl. Victoria; der
Georgssee am 35.° südl. Br. in Neusüdwales u. a.