fullscreen: Von Luther bis zum Dreißigjährigen Krieg (Teil 4)

— 86 — 
Das wort ft) sollen lassen statt 
vnnd kain Dank darzu haben: 
Er ist bey vns wol auff dem plan 
mit feinern gayst vnd gaben. 
Nemen sy den leyb, 
gut, ehr, finb vnb weyb, 
Laß faren bahitt, 
fh Habens kain gewin, 
Das reich muß vns boch bleyben. 
35. Die evangelische Landeskirche in Knrsachsen. 
Spalatin schreibt an bett Kurfürsten Johann: „Doktor Martinas 
achtet vor allen Dingen nötig, baß Ew. Kurfürstliche Gnaben alle 
Pfarrgüter in Ihren Fürstentümern zu sich nehmen unb bie 
Pfarrer, Prebiger, Kapläne unb bergleichen Kirchenbiener bavon 
bestellen. Denn ehe solches geschehe, fei keine Orbnuug Weber mit 
Zeremonien noch mit anberem auf die Dauer vorzunehmen. Doktor 
Martinus sagt auch, Ew. Kurf. Gnaben sollen auf Ihrer Meinung 
festbleiben unb in keinem Falle jemanden erlauben, die unchristlichen 
Zeremonien (die Messe) länger zu treiben oder wieder aufzurichten." 
Wie Luther das letztere meint, sagt er selbst: „Unsere Fürsten 
zwingen nicht zum Glauben und zum Evangelium, sondern ver¬ 
bieten nur öffentliche Lästerung." „Ein weltlicher Regent darf 
nicht dulden, daß feine Unterthanen durch widerwärtige Prediger 
in Uneinigkeit unb Zwiespalt geführt werben, woraus zuletzt Auf¬ 
ruhr unb Rotterei entstehen konnte, sonbern: An einem Ort soll 
auch nur einerlei Prebigt gehen." 
Aus einigen Schreiben Luthers an den Kurfürsten vom Jahre 1525 
und 1526. 
»Die Pfarren liegen allenthalben elenb barnieber, ba giebt 
niemanb, ba bezahlt niemand; Opfer und Seelpfennige sind ge-
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.