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Europa. Abschn. ii.
ist von Ost-Süd-Qsi nach West-Nord-West; seine Ausdeh¬
nung in dieser Richtung beträgt 11 Meilen. Der sanftere,
längere Nordabfall reicht bis in die Gegend der Städte
Görlitz, Lauban, Löwenberg, Goldberg, Jauer und Striegau.
Alle diese Orte liegen nur noch 600 bis 700' über dem
Meere. Der Südabfall dehnt sich ungefähr bis zu den
Orten Liebenau, Semil (812'), Arnau und Trautenau aus.
Die Entfernung des Nordfußes vom Südfuße beträgt
6 bis 8 Meilen. Innerhalb dieser Grenzen führt das Ge¬
birge im Allgemeinen den Namen des Riesengebirges.
Der höchste Rücken desselben beginnt an den Quellen der
Wittige und großen Jser, zieht dann zur Queiß-, Zacken-,
Elb- und Aupe-Quelle. Zwischen den Ursprüngen der Wit¬
tige und des Zacken wird er Jser-, von hier an aber Rie¬
senkamm oder auch Riesengebirge (im engeren Sinn)
genannt. Außer diesen hohen Kämmen besteht das Gebirge
aus niedrigeren Vorbergen, die sich übrigens nordwärts wei¬
ter ausbreiten, als im Süden.
A. Das Jser-Gebirge
besteht aus vier fast parallelen Ketten, welche in der Haupt¬
richtung des Ganzen streichen,— und außerdem aus einer An¬
häufung von waldigen Vorbergen, welche jenen Ketten gegen
Süd-West, Nord-West, Norden und Nord-Osten vorliegen.
Im Süd-Osten wird das Jser- vom Riesenge¬
birge getrennt durch die Thäler der großen Millnitz, der
großen Jser und des großen Zacken. Jene Parallelketten
machen das eigentliche Gebirge aus. Sie nehmen eine
Breite von 3 Meilen ein. Die höchste derselben ist
der hohe Jser kämm, welcher sich von der 3500'
hohen Tafelfichte (an den Quellen der Wittige und gro¬
ßen Jser) südostwärts, in einer mittleren Höhe von 3000',
2 Meilen weit, bis zu den Quellen der großen Millnitz und
des großen Zacken erstreckt, und hier mit dem Katzen stein
endigt. Er wird anfangs begrenzt durch das Thal des
Queiß im Nordosten und durch das der großen Jser im
Südwesten. Aber nahe seinem südlichen Ende spaltet er
sich gabelförmig, und sendet einen Zweig in östlicher Rich-