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wieder allmälig ab. Sehen wir die östliche Seite erhellt und die westliche dunkel, so
haben wir das letzte Viertel. Zu dieser Zeit geht er erst um Mitternacht auf.
(Siehe die Abbildung über die verschiedenen Mondphasen!)
1. Anmerkung. Zur Zeit be- Neumonde- steht der Mond mit der Sonne in Conjuuction und zur Zeit de- Vollmondes in
Opposition.
2. Anmerkung. Die wechselnden Gestalten der erleuchteten Mondscheibe nennt man Phasen des Monde-, und die beiden Viertel
auch die Mond-Quadraturen.
3. Anmerkung. Stände dor Mond stille und bewegte sich nur mit der Erde um die Sonne, so würde er stets zu derselben Zeit
auf- und untergehen. Sein Lauf um die Erde aber bewirkt, daß er täglich 50 Minuten später auf- und untergeht, ausge¬
nommen beim ersten Lichtwechsel im Frühling und Herbste.
8' 16.
Die Sonnen- und Mondfinsternisse.
Die Erde und der Mond sind dunkele Weltkörper, die Sonne hingegen ist ein leuch¬
tender Weltkörper. Nun wissen wir aus der täglichen Erfahrung, daß, wenn ein Licht
auf einen dunklen Gegenstand fällt, dieser Gegenstand einen Schatten von der unerleuch¬
teten Seite wirft und zwar in der weiteren Richtung der Lichtstrahlen. Ferner wissen
wir, daß, wenn ein dunkler Gegenstand zwischen unser Auge und ein Licht tritt, wir das
Licht nicht sehen. Da wir nun gesehen haben, daß sich die Erde um die Sonne, und
der Mond um die Erde und mit ihr ebenfalls um die Sonne sich dreht; so ist es ein¬
leuchtend, daß diese Weltkörper eine solche Stellung zu einander erhalten können, daß der
Schatten des einen auf den andern fällt. Tritt die Erde zwischen die Sonne und den
Mond, so fällt der Schatten der Erde auf den Mond und wir haben eine Mondfinsterniß.
Es kann dies nur zur Zeit des Vollmonds vorkommen. Tritt der Mond zwischen die
Erde und die Sonne, so sehen wir den Mondschatten auf der Sonne und wir haben eine
Sonnenfinsterniß. Eine solche kann nur zur Zeit des Neumondes stattfinden.
Eine totale Finsterniß tritt ein, wenn die Sonne oder der Mond durch den Schatten
ganz gedeckt werden; verlieren sie aber ihr Licht nur theilweise, so heißt die Finsterniß
partial. Central heißt eine Mondfinsterniß, wenn bei der Verfinsterung die Mittel¬
punkte der drei Weltkörper in eine gerade Linie kommen. Eine Sonnenfinsterniß heißt
eine centrale, wenn der Ort, wo man die Finsterniß beobachtet, mit dem Mittelpunkte
des Mondes und der Sonne in eine gerade Linie konWit.
Fällt der Schattenkegel des Mondes so auf die Sonne, daß ein Heller Ring sichtbar
bleibt, so heißt die Verfinsterung eine ringförmige. Die Orte der Erde, wo man eine
Finsterniß sehen kann, haben eine sichtbare, die übrigen Orte eine unsichtbare Finsterniß.
(Siehe Abbildung der Sonnen- und Mondfinsterniste!)
IL Abtheilung.
fit Erde als Well für sich betrachtet. (Physische Geographie.)
Betrachten wir nun die Erde als Welt für sich, ohne Rücksicht auf die staatlichen
Einrichtungen, welche die Menschen getroffen haben; so haben wir zu sehen auf das