12
4*) H^inderfreund beschäftigte seine Schule,
welche, wegen der Gleichheit der Kinder, keine
Classen hatte, in Absicht auf das künftige Lesenler¬
nen anfangs gar nicht mit der Buchftabcnkenntniß
oder mit Uebungen des Buchstabirens. Er sprach
ihnen, so wie man gut vorspricht, verstandene
Sahe vor; un£> sie mußten nachsprechen. Die
Sätze gab ihm zuweilen der Zufall. Er hatte
aber immer aus seinem Kinderbuche aus einem
Memorialzettel einige Sachen citirt, die er vor¬
sprechen wollte, wenn der Zufall ihm nicht genug
Nützliches und Angenehmes an die Hand gäbe.
Das
stfchen, Wölfischen, Campischen, Salzman¬
nischen und von-Rochowlschen Schriften für Kin¬
der; auch in meinem Elementarwerke, dessen zweite
verbesserte Ausgabe da ist; und in meinem kleinen
Buche für Eltern und für Kinder. So gm,;
unverändert kann ich nicht jeden Theil irgend eines
mir bekannten Buches zu dieser Absicht brauchen,
außer dem Salzmannischen moralischen Ele¬
mentarbuche. Wenigstens fallen mir mehr Bücher
dieser Art itzund nicht bei. Aber erst nach einiger
Zeit werde ich anfangen dieß Kinderbuch drucken
zu lassen. Denn erst Lehrer, erst Schulen, welche
es nach meiner Absicht zu brauchen wissen! ! Diese,
nach meiner Methode des LesenlehrenS, in gehöriger
Anzahl zu bilden, daß die Sache nicht wieder unter¬
gehen könne, dieß wichtigere Geschäft erfodert (ich
weis nicht, wie lange) meine ganze Zeit und Kraft.