fullscreen: Griechische Geschichte (H. 1)

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Harmodius und Aristogrton ermordet wurde, machte sich Hippias 
durch Willkür und Grausamkeit so verhaßt, daß er im Jahre 510 
Athen verlassen und in Persien eine Zuflucht suchen mußte. 
Die wiedergewonnene Freiheit wurde von den Athenern gegen 
das eifersüchtige Sparta mutig und mit Erfolg aufrecht erhalten 
und, um die Wiederkehr der Tyrannis und der Aristokratie zu ver- 
hindern, wurde auf den Antrag von Klisthenes bestimmt, daß an 
Stelle der 4 nach den Geschlechtern abgeteilten Phylen 10 lokale 
Phylen eingerichtet werden und danach 500 Bürger statt 400 jährlich 
in den Rat kommen sollten, und daß ferner hervorragende und der 
Freiheit gefährliche Bürger, auch wenn sie sich keines Vergehens 
schuldig gemacht hätten, durch ein Scherbengericht (Ostracismus) 
aus eine bestimmte Zeit aus Athen verbannt werden könnten. 
So stand Athen im Innern beruhigt und nach Außen in kräftigem 
Aufstreben begriffen da, als die großen Perserkriege über Griechenland 
hereinbrachen. 
Zweiter Abschnitt. 
Die Perserkriege. 
§. 1. Die Bildung des persischen Weltreichs. 
Von den beiden Völkergruppen, in welche sich zuerst das arische 
Urvolk schied, den Jraniern und Indern, nahmen die ersten das 
große Hochland Iran ein. Der Stifter ihrer Religion war Zoroaster, 
ihre heiligen Schriften hießen Zendavesta, und die Sprache in den 
heiligen Schriften, das Zend, hatte große Verwandtschaft mit der 
ältesten Sprache der Inder, dem Sanskrit. Die Jranier zerfielen 
in 3 Volksstämme: die Baktrier im Nordosten, die Meder im 
Nordwesten und die Perser am östlichen Gestade des persischen 
Meerbusens. Von diesen kamen die Meder mit dem großen semitischen 
Volksstamm in Berührung, welcher sich ostwärts bis Mesopotamien 
ausbreitete, und sie waren lange Zeit von dem großen semitischen
	        
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