Full text: Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte

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Neuere Geschichte. 
1914 (Juli) sein Amt nieder. Nunmehr Kampf mehrerer Ge¬ 
neräle um. die Präsidentschaft. Schließlich Ccirranza 1915 
als Staatsoberhaupt auch vom Auslande anerkannt. Die 
Japaner besetzen die Turtlebai in Californien. 1916 neuer 
Aufstand unter General Villa. Amerikanische Truppen rücken 
in Mexiko ein. (März.) Trotz ihrer Besiegung zieht der Präsident 
Wilson den Rückzug einer Kriegserklärung vor 
(s. unten). 
1911. Englisch-amerikanischer Schiedsvertrag (S. 463). Bei 
der Durchberatung 1912 streicht der Kongreß 
wesentliche Punkte des Vertrages, um nicht ein englisch¬ 
amerikanisches Bündnis daraus hervorwachsen zu lassen. Japan 
(Spannung seit der Besetzung der Sandwich-Inseln und der 
Philippinen, durch den Bau des Panamakanals und die Er¬ 
schwerung der Einwanderung noch gesteigert) knüpft wieder 
freundschaftliche Beziehungen mit den Vereinigten 
Staaten an. 
1913. Präsident Woodrow Wilson (geb. 1856). Die Ein¬ 
wanderung aller Ausländer verboten, die nicht lesen 
und schreiben können. 
In Californien wird den Ausländern (Japanern) der dauernde 
Erwerb von Grundbesitz untersagt. (Bürger der Vereinigten 
Staaten dürfen nur Weiße und Schwarze werden, 
nicht Gelbe). 
1914. Amerika ermöglicht den Feinden Deutschlands die 
Fortführung des Krieges durch Lieferung von Kriegs¬ 
material jeglicher Art (vgl. S 328, 476). Der Gegensatz zwischen 
dem Standpunkt Wilsons (sein Staatssekretär Bnjan, später 
I.ansing) und dem Deutschen Reich spitzt sich infolge des 
Unterseebootkrieges (Torpedierung der „Lusitania“ 7. Mai 
1915) bedenklich zu. Lebhafter Notenaustausch. Doch bleibt der 
Friede trotz aller Kriegshetzereien der Engländer 
erhalten (s. S. 540—542). 
1916. Amerika besetzt Haiti (Negerrepublik) und erwirbt 
durch Kauf die dänischen Antillen. 
§ 19. Asien. 
In Persien (S. 235, 306) das auf eine fast 2500 Jahre alte 
Kultur zurückblickt, hat das autokratische Regiment die Ent¬ 
wickelung und die Wohlfahrt des Volkes sehr beeinträchtigt. 
Von persischen Gebieten sind jedoch bisher nur Georgien, 
Transkaukasien und ein Teil Armeniens an Rußland verloren 
gegangen (S. 328, 388). 
1906. Verfassung eingeführt. Doch gerät der Schah Mo¬ 
hammed Ali Mirza bald in Streit mit dem Par-
	        
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