Full text: Diesterwegs Realienbuch

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messer von etwa 14 m und eine Länge von 140 in und mehr, so daß sie etwa 
15 000 edm Gas fassen können. Sie werden in 17 Kammern, die durch Quer¬ 
wände geschieden sind, eingeteilt. In jeder Kammer befindet sich ein Gassack. 
Das ganze Gerippe ist mit gummiertem Stoff überzogen. 
Das vordere Ende des Schiffes heißt Lug, das Hintere Heck. Letzteres trägt die 
Steuer, und zwar Seiten- und höhensteuer. Erstere stehen senkrecht und bewirken die 
Kursrichtung, letztere wagerecht und bewirken das Steigen und Sinken. Außer- 
dem sind in der Mitte des Schiffskörpers wagerechte Flächen angebracht, die 
ein ruhiges Fliegen ermöglichen. 
Über die ganze Länge der Unterseite des Schiffes vom Lug bis zum Heck 
zieht sich ein fester, mit Stoff bespannter Kiel von dreieckigem Querschnitt. Er 
bildet einen langen Laufsteg unter dem Schiffe, von dem aus die Gassäcke er¬ 
reicht werden können, von ihm führt auch ein Aufstieg auf eine Plattform, 
l$tg. 41. Zeppelinluftschiff. 
die sich auf dem Kücken des Schiffes befindet und zu Beobachtungen und zur Auf¬ 
nahme von Abwehrgeschützen dient. Mit dem Kiel sind zwei aus Stahlrohr 
hergestellte Gondeln fest verbunden, vie Hintere Gondel enthält in der Kegel 
zwei 150 pferdige Benzinmotoren, die vordere dagegen nur einen. Sie dienen 
zum Antrieb der drei- oder vierflügeligen Luftschrauben (Propeller), die einen 
Durchmesser von 4—5 m haben (siehe Figur!). In der Minute machen die 
Schrauben etwa 500 Umdrehungen. Sie bohren sich in die Luft und treiben das 
Schiff vorwärts. In der vorderen Gondel befindet sich der Führerstand, der 
ähnlich wie der am Automobil zu denken ist. will der Führer die Kichtung nach 
rechts oder links nehmen, so dreht er das Kad des Seitensteuers so, wie es der 
Steuermann am Schiffe tut. hat er jedoch die Absicht, emporzusteigen, so stellt 
er das höhensteuer schräg nach unten,- hierdurch senkt sich der Hintere Teil des 
Schiffes, und es steigt wie ein Drachen schräg nach oben. Es kann eine höhe 
von 1600—1800 m erreichen. In besonderen Fällen wird auch Ballast aus¬ 
geworfen. Zwischen beiden Gondeln befindet sich die Kabine für Fahrgäste.
	        
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