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Körper, der alle Räume erfüllt, nennt man R t h e r. Gerät er an einer Steile
in Schwingungen, so pflanzen fich diese wie Wasserwellen nach allen Richtungen
fort. Treffen langsame Rtherschwingungen auf unsere haut, so fühlen wir
Wärme. Schnelle Schwingungen des Rthers können wir nur mit dem Rüge
wahrnehmen,- wir nennen sie Licht, wacht schon der höchste wahrnehmbare
Ton in der Sekunde 38 000 Schwingungen, so sind die Schwingungen des Rthers,
die wir Licht nennen, unendlich viel schneller. Tin Rtherteilchen ruft dann erst
in uns den Eindruck des Lichtes hervor, wenn es in der Sekunde 400—800 Bil¬
lionen Schwingungen macht.
2. Oie Spiegel.
Glatt polierte Oberflächen werfen das Licht regelmäßig zurück und heißen
Spiegel. Wan benutzt wetallspiegel und Glasspiegel. Letztere
sind auf der Rückseite mit einer undurchsichtigen Schicht belegt.
In Zig. 50 sei 8 8 ein ebener Spiegel. Oer Gegenstand A sendet
Licht gegen ihn, das zurückgeworfen wird und zum Teil das bei 8 befindliche
Zig. 51. Winkelspiegel.
Rüge trifft. Oer Beobachter verlegt das Bild des Gegenstandes in die Stellung Aa.
hier ist es nicht wirklich, sondern nur durch die Phantasie des Beobachters dorthin
verlegt,- man nennt es ein gedachtes Bild. Gesetz: In einem Spiegel erscheint
das Bild eines Gegenstandes ebenso weit hinter dem Spiegel, als sich der
Gegenstand vor ihm befindet. Gegenstand und Bild haben gleiche Größe.
Zwei Spiegel, die einen Winkel
miteinander bilden, heißen winkel-
spieg el (Zig. 5k). von der Kerze 0
entsteht im Spiegel A das Bild 02,
in B das Bild 0 x. Ox erzeugt in A
das Bild Og, 02 in B das Bild 04;
0 g erzeugt in B das Bild 0^. Gesetz:
Im lvinkelspiegel entstehen um so
mehrBilder, jekleiner derwinkel ist,
den die Spiegel miteinander bilden.
Gekrümmte Spiegel sind
llealienbuch. Übt. Physik und Lhemie. 4