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dabei der Erde immer dieselbe Seite zu und macht mit ihr zugleich den
Lauf um die Sonne. In einer Sekunde bewegt er sich durchschnittlich
1 km weit fort. Die Zeit eines Umlaufs um die Erde heißt ein Monat.
Während dieses Zeitraums nimmt der Mond verschiedene Stellungen zur
Sonne ein und zeigt daher verschiedene Lichtgestalten oder Phasen.
4. Lichtgestalten. Steht der Mond zwischen Sonne und Erde, so
scheint die Sonne an seine Rückseite, während die uns zugekehrte Vorder¬
seite dunkel ist. Wir haben dann Neumond. Nun bewegt sich der Mond
nach Osten, und über sieben Tage steht er so, daß die Sonne an seine
rechte Seite scheint. Sie erleuchtet dann, wie immer, eine ganze Hälfte
der Mondoberfläche; aber wir sehen diese erleuchtete Hälfte nicht ganz,
sondern nur die uns zugekehrte Hälfte dieser Hälfte, also ein Viertel der
ganzen Oberfläche. Von der Vorderseite des Mondes bildet dieses Viertel
die rechte Hälfte; es ist eine rechtsgebogene Sichel mit dem Bogen des
großen Z: wir haben zunehmenden Mond und zwar erstes Viertel. Das
Licht schreitet nun in der folgenden Woche auf der Mondoberfläche weiter
fort, bis die ganze Vorderseite erleuchtet ist. Der Mond steht dann der
Sonne gegenüber; wir haben Vollmond. Nach wieder 7 Tagen wird die
linke Hälfte der Mondkugel erleuchtet, daher auch nur die linke Hälfte der
Vorderseite. Wir haben dann letztes Viertel. Nun wird die uns sichtbare
beleuchtete Fläche immer schmaler. Die Sichel ist aber jetzt links gebogen,
wie der erste Bogen des großen A: wir haben abnehmenden Mond.
5. Finsternisse. Wenn der Mond beim Neumond genau in gerader
Linie zwischen Erde und Sonne steht, so verdeckt ec unsern Blicken die
Sonne ganz oder teilweise, so daß sie uns dunkel erscheint. Wir nennen
diese Erscheinung eine Sonnenfinsternis. Sie ist eine vollständige oder
totale, wenn der Mond die ganze Sonnenscheibe verdeckt, eine teilweise
oder partielle, wenn nur ein Teil der Sonne verfinstert ist; die letztere
heißt ringförmig in dem Zeitpunkt, wenn der Mond die Mitte der Sonne
verdeckt. — Wenn zur Zeit des Vollmondes Sonne, Erde und Mond
genau in gerader Linie stehen, so kann die Sonne den Mond nicht be¬
scheinen, weil die Erde ihren Strahlen im Wege steht. Wir haben als¬
dann eine Mondfinsternis, welche ebenfalls eine vollständige oder teilweise
sein kann. Eine Mondfinsternis kann nur bei Vollmond, eine Sonnen¬
finsternis nur bei Neumond stattfinden.
2. Z)ie Sonne.
1. Größe. Die Sonne ist auch eine große Kugel. Ihr Durchmesser
beträgt 1 384 000 km oder das 108sache des Erddurchmessers. In ihrem
Innern hätte unsere Erde samt dem Monde Platz; ja es könnte dann
der Mond noch einmal so weit von der Erde entfernt sein, als er ist, und
würde doch nicht an den Rand der Sonne reichen.
2. Entfernung. Daß uns die Sonne trotz ihrer gewaltigen Größe
nicht größer erscheint als der viel kleinere Mond, hat seinen Grund in ihrer
ungeheuren Entfernung von uns. Diese beträgt 149 Mill. km, die 400 fache
Entfernung des Mondes. Ein rüstiger Fußgänger, der täglich etwa 35 km
geht, würde 12 000 Jahre gebrauchen, und ein Schnellzug miißte 300
Jahre ununterbrochen fahren, um zur Sonne zu gelangen. Der Licht¬
strahl sogar, der doch 300 000 km in der Sekunde durcheilt, kommt erst
nach 8 Minuten von der Sonne auf der Erde an.