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Karl der Große 768—8^. — B Innerer Husbau des Reiches.
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gründet, die ein wichtiges Grenzland zum Schutze gegen die Mauren
bildete.
3m Südosten des Frankenreiches, im heutigen Ungarn, wohnten
die Bvaren, die oft in die Grenzgebiete einfielen. Gegen sie mußten
verschiedene Kriegszüge unternommen werden. Endlich gelang es den
Franken, den Ningwall, hinter dem die Bvaren ungeheure Schätze auf.
gehäuft hatten, zu erstürmen. Karl gründete in der dortigen Gegend
die Ostmark, aus der spater Österreich hervorging.
Buch gegen die Dänen und wenden kämpfte Karl. Die letzteren
wohnten östlich von der Elbe und Saale. Um sein Land gegen ihre
Einfälle zu schützen, gründete er an der Grenze eine Reihe von Burgen.
Bus diesen sind die Städte Magdeburg und Ls alle hervorgegangen.
3. Erneuerung des römischen “Kaisertums. Karl beherrschte
ein gewaltiges Reich, und weithin reichte sein Bnsehen. Selbst aus
fernen Ländern kamen Gesandte, die ihm im Namen ihrer Fürsten Ge¬
schenke überreichten. Da lag es sehr nahe, das Frankenreich mit dem
alten römischen Reiche zu vergleichen; ja, es stieg wohl der Wunsch
auf, das römische Kaisertum, das im Zahr 4*76 begraben wurde, zu
erneuern, hierzu bot sich bald Gelegenheit. Karl weilte im Jahre 600
in Nom, denn er war vom Papste gerufen worden, damit er ihn gegen
seine Feinde schütze. Bus Dankbarkeit für die ihm gewährte Unter-
stützung setzte ihm der Papst am weihnachtstage des Zahres 800 in
der Peterskirche zu Rom die römische Kaiserkrone auf das Lsaupt. Nun
galt Karl als der höchste Herrscher der Welt.
B. innerer Ausbau des Reiches.
Sorge für das wirtschaftliche Wohl der Bewohuer.
a) L inteilung des Landes. Karl teilte sein gewaltiges Reich in
eine große Zahl kleiner Gebiete ein, die man Gaue nannte. Bn der
Spitze eines Gaues stand der Gaugraf. Er mußte zu bestimmter Zeit
Gericht abhalten und in Kriegszeiten die waffenfähigen Männer an¬
führen. Zede Grafschaft zerfiel wieder in Hundertschaften. Bn der
Spitze einer Hundertschaft stand der Schultheiß d. h. jemand, der die
Schuld heischt. Buch er mußte regelmäßig Gericht abhalten. Bn den
Grenzen des Reiches befanden sich die Markgrafschaften; sie waren
größer als die Gaue und sollten das Reich gegen die Einfälle der feind¬
lichen Nachbarn schützen. Jede Markgrafschaft war einem Markgrafen
unterstellt, der eine größere Selbständigkeit besaß als der Gaugraf. Er
mußte dem Feiude, der die Grenze beunruhigte, sofort mit einer starken
Heeresmacht entgegentreten. Karl sah, soviel er konnte, selbst nach, ob
die Gau- und Markgrafen ihre Schuldigkeit taten; aber es war ihm bei