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Baturgeschichte. 
III 
H Tagen ebensoviel nackte Schwälbchen. Emsig tragen die Nlten In¬ 
sekten für die hungrigen Mäuler herzu. Zweimal im Zahre wiederholt 
sich dieses Schauspiel. — Im Herbst versammeln sich die Schwalben in 
großen Scharen auf Telegraphendrähten (Qbb. 25). Nach einigen Tagen 
fleißigen Übens sind sie plötzlich verschwunden. Bus wiedersehen! 
— Unter dem Dach des Hauses lebt die Haus schwalbe. Ihr 
Nest ist oben geschlossen. (Kampf mit dem Spatzen!) wegen ihres 
weißen Bauches heißt sie auch Mehlschwalbe. — 
Der grofje Bunfipechf 
H ist der 3immermann unserer Wälder. Nufrecht hängt 
er am Stamme unserer waldbäume und hämmert mit seinem starken, 
meiselförmigen Schnabel, daß 
die Späne fliegen und es weit¬ 
hin durch den Wald erschallt. 
Man sieht es schon dem kurzen 
gedrungenen Halse an, daß er 
die zum Zimmern nötigen 
Muskeln birgt. Selten ruht 
der Specht, gilt es doch Baum 
für Baum nach verborgener 
Insektennahrung abzuklopfen. 
Er läuft in Spiralen den 
Baumstamm hinauf und hat 
bald durch Gehör und Geruch 
ihr Versteck entdeckt. Schnell 
ist eine Gffnung gehämmert. 
Seine weit vorstreckbare, vorn 
klebrige und mit Widerhaken 
ctbb. 27. Fuß des Spechts. (Nus Hertrvig.) 
versehene Zunge bohrt sich in die Fraßgänge der Käfer und Larven ein. 
Kleinere Tiere kleben an der Zunge fest, größere werden aufgespießt. 
Buch sein Nest zimmert der Specht meist selbst. Das Zugangsloch darf 
nie größer sein als sein Körper. Da er stets nur einmal in einem Neste 
brütet und auch noch besondere Schlafnester ziimnert, schafft er reichlich 
Nistgelegenheit für andere Höhlenbrüter. In die Tiefe des Nestes legt 
das Weibchen ^—5 Eier, die die beiden Nlten abwechselnd bebrüten. 
Ubb. 26. Großer Buntspecht.
	        
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