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Die Heil öer Reformation. — C. Karl V. und die Reformation. 
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Kaiser eingereicht und vor ihm verlesen wurde. Sie machte auf die an¬ 
wesenden Evangelischen einen tiefen Eindruck; aber auch viele Katholiken 
bekannten offen, daß sie bisher über die evangelische Lehre ganz falsch 
unterrichtet worden seien. So konnten die ersteren hoffen, der Kaiser 
werde ihren Glauben nicht antasten. 
hierin hatten sie sich indes geirrt. Auf Veranlassung des Kaisers 
mußte Dr. Eck noch während des Reichstags eine Widerlegung der 
Augsburgischen Konfession abfassen, die ebenfalls zur Verlesung kam. 
Melanchthon schrieb hiergegen eine Verteidigung, die nicht vorgelesen 
wurde. Der Kaiser verlangte unbedingten Gehorsam gegenüber der Wider¬ 
legung und erklärte, er würde eine Kirchenspaltung in Deutschland nicht 
dulden, sondern sie unter Umständen mit den Waffen zu verhindern wissen. 
5. Dev Schrnalkaldische Krieg 1(5^6—1(5^7. a) Vorgeschichte. 
Unter diesen Verhältnissen mußten die evangelischen Fürsten auf ihre 
eigene Sicherheit bedacht sein. Daher kamen im Jahre \53\ der Kur¬ 
fürst Zohann der Beständige, der Landgraf Philipp der Großmütige, 
verschiedene andere Fürsten und die Vertreter mehrerer Städte in Schmal¬ 
kalden zusammen und schlossen hier den Schmalkaldischen Bund, in 
dem sie gelobten, gemeinsam ihren Glauben zu verteidigen. 
Gern hätte der Kaiser sofort den Krieg gegen die Evangelischen be¬ 
gonnen; aber ein gewaltiges Türkenheer war im Anzuge, und da er ihre 
Hilfe in dem bevorstehenden Kriege nicht entbehren konnte, sah er sich 
gezwungen, ihnen entgegenzukommen. Es kam f532 zum Nürnberger 
Neligionsfr jeden, in dem bestimmt wurde, daß bis zum Zusammentritt 
eines allgemeinen Konzils zwischen dem Kaiser und den Evangelischen 
Friede sein sollte. Karl V. konnte sich auch in den folgenden Zähren 
nicht um die deutschen Angelegenheiten kümmern, denn er war in ver¬ 
schiedene äußere Kriege verwickelt. Du dieser Zeit dehnte sich die Re- 
forrnation ungehindert weiter aus. So traten Württemberg, Sachsen- 
Meißen und Brandenburg derselben bei. 
Nach Beendigung seiner auswärtigen Kämpfe war der Kaiser fest 
entschlossen, den lange geplanten Krieg gegen die Evangelischen zu unter¬ 
nehmen. Ein äußerer Anlaß hierzu war bald gefunden. Die evan¬ 
gelischen Fürsten weigerten sich nänrlich, das Konzil, das in Trient 
zusammentrat, zu besuchen, weil sie eine Kirchenversammlung, in der der 
Papst den Vorsitz führte, nicht als unparteiisch anerkennen konnten. 
Luther sollte den Religionskrieg, der, da er sich gegen den Schmal¬ 
kaldischen Bund richtete, der Schmalkaldische heißt, nicht mehr erleben. 
Er starb am s8. Februar s3^6 in seiner Geburtsstadt Lisleben, wohin 
er sich begeben hatte, um einen Streit der Grafen von Mansfeld zu 
schlichten. Ehe er seine Heimreise antreten konnte, wurde er ernstlich 
krank. Sein anwesender Freund Zustus Zonas richtete in seiner letzten 
Stunde die Frage an ihn, ob er aus Lhristum und die Lehre, wie ev
	        
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