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Kurzsichtige gebrauchen? — Weshalb? — 11. Was ist der schwarze
Staar, der graue Staar? — 12. Wie schont man die Augen?
ß. 46. Optische Instrumente. 1. Wenn wir einen
sehr kleinen Gegenstand deutlich sehen wollen, so bringen wir
ihn dem Auge möglichst nahe. um den Sehwinkel zu vergrößern.
Der Gegenstand darf jedoch nur bis auf die deutliche Sehweite
dem Auge genähert werden, weil er sonst undeutlich erscheint.
Jedes Instrument, das eine noch weitere Vergrößerung des
Sehwinkels für kleine nahe Gegenstände bewirkt, heißt ein
Mikroskop oder Vergrößerungsglas. a) Das eUrsache
Mikroskop ist eine erhabene Linse von sehr kurzer Brennweite.
Von einem Gegenstände, der sich innerhalb ihrer Brennweite be¬
findet, entsteht (ß. 40) ein vergrößertes, aufrechtes, subjectives
Bild. Je kürzer die Brennweite einer Linse ist, desto stärker
vergrößert sie. — Loupen sind Linsen von etwas größerer
Brennweite. l>) Das zusammengesetzte Mikroskop besteht
aus mindestens zwei erhabenen Linsen. Die erste, eine Linse
von sehr kurzer Brennweite, ist dem zu betrachrcnden Gegenstände
(dem Objecte) zugekehrt und heißt die Objectlinse (das Objectiv).
Von einem außerhalb ihrer Brennweite befindlichen Gegenstände
giebt sie ein umgekehrtes, vergrößertes, objectives Bild. Dieses
wird durch die zweite Linse, die Augenlinse, Ocularlinse (das
Ocular), abermals vergrößert. — Das zusammengesetzte Mi¬
kroskop vergrößert um so mehr, je kleiner die Brennweiten beider
Linsen sind. — 2. Die Fernrohre oder Teleskope sind
optische Instrumente, die entfernte Gegenstände vergrößern und
dem Auge näher bringen. Sie stimmen darin überein, daß von
entfernten Gegenständen ein Bild in der Nähe erzeugt wird,
welches dann durch ein Vergrößerungsglas betrachtet werden kann.
Tie Bilder werden entweder durch eine Convexlinse (so bei
dem astronomischen oder Keplerschen und dem Erdfernrohr)
oder durch einen Hohlspiegel (bei dem Newton'sehen
Spiegelteleskope) erzeugt.
£5. 47. Das Wesen bc§ Lichks. 1. Licht besteht
nicht, wie man früher meinte sRewton's Emanationstheorie), aus
einem feinen unwägbaren Stosse, der von den leuchtenden Körpern
nach allen Richtungen ausströmt, sondern in einer wellenförmigen
Bewegung oder in Schwingungen des Aethers. Man nimmt
an, daß die kleinsten Theile der selbstleuchtcnden Körper sich in schwin¬
gender Bewegung besinden und diese dein Aether (siehe 8- 32) mittheilen.
Treffen diese Schwingungen das Auge, so werden sie als Licht wahr¬
genommen, wie das Ohr die Luftschwingungen als Schall, Ton
wahrnimmt. — Die Anzahl der Aetherschwingungcn ist ungeheuer