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gedanken der Lehre Luthers zuwandten. Herzog Ernsts Mutter
Margarete var eine Schwester des RKurfũrsten Priedrichs des
Weilgen, und von ibr war er in christlicher Zucht und Pröm-
migheit auferzogen. Sie var es aueh, die den jungen Prinzen
auf die Hochschule nach Nittenbers schickte, wo er bis zum
are li e e lang studierte und Lauthers fleibiger
ZAorer var, dessen gevaltige Predigt seine ganze deele er⸗
ille Das bilügte freilich die Mutter nicht, die, in ibhrem
Geesen angstlich und befangen, selbst trotæ vielfacher Lin-
irkung ibres Bruders sich vom Papsttum nicht Lossagen mochte.
boq lndente gie wenigstens den Sohn nicht, als dieser, zur
Regierung gekommen (1521), sieh thaätig der Ausbreitung des
eangeliums annahm. Schon im Jabre 1524 bestand daber in
dele ns protestantische Gemeinde, und zwe Jahre spãter
solgte Burgdorf nach. Auf dem Beiehstage zu Augsburg (1530)
cchriäb Eruet mit den andern eyangelischen Fürsten das
augsburgische Glaubensbekenntnis und igb hm in guten und
hõgen Tagen treu geblieben. So erwarb er sich den schönen
Beinamen des Beboenners.
Von Augsburg brachte er sieh einen trefflichen Gehülfen
in den Poron des Urbanus Rhegius mit, einen feingebil-
oten und gelehrten Mann, der früher zu den eifrigsten Schülern
on Joban beb gehört hatte, nun aber, obwobl nieht persönlieb
bat i ather, umn so feuriger von Lufhers Lehre ergriffen
e e e 152 Prediger in Augsburg und hatte hier
enleh in Kamptfe gegen Medertäufer uud andere Schwarm-
Seler vollgültiges Zeugnis seiner evangelischen Lũcehtigkeit
eelegt. Ru zu gewinnen, rechnete sgich der Herzog zu grobem
Gice inen unschätzbaren segen für Land und Leute
ch ileebracht,“ sprach der Herzog bei seiner Ruckkehr
aeh Colle, einen Mann von Glaubenstreue und Gelebrsambeit,
de ielh böber halte als aller Fürsten Kostharkeiten.“ Und
Meler Urban aufgefordert vurde, vieder naceh Augs
burg zurückzukehren, da hörte Erust dies mit tiefer Bewegung,
Iub eine Finger zu den Augen auf und sprach: „Weibß ich
och et, leb lieber ein Auge missen will oder meinen
Dobo, denn der Augen habe ich zwei, aber nur einen Rhe-
iusl Und dann zu letzterem sich wendend, fügte er hinzu
eber Urbanus, bleibt bei uns; hr könnt wobl jemanden finden,
I oue mebr Geld gebe als ieh, aber keinen, der eurem
Predigen mebr zuhöre.“ Mancherlei feindliche Bestrebungen
e liel dem UHerzoge entgegen: der Adel besonders fürehtete
nb lr utbehn der RKGoster seinen Söhnen und Löchtern
bedueme Versorgungsplätze entzogen würden, da des Herzogs
weltliche Ratgeber n den Rat gegeben batten, die Röster
leben, un mit brem Ertrage die vom Vater überkommene
ungebeure schuldenlast des Herzogtums, die auf dem geêmeinen
in le t dem armen Bauernvolke, furchtbar