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und Dohlen fressen die Käfer. Auch Schweine, Hühner und Enten helfen
Maikäfer vertilgen.
Der Junikäfer ist dem Maikäfer sehr ähnlich, nur kleiner als dieser.
Andere Käfer sind der Marienkäfer, der Goldlanfkäfer, der Gclbrand, der
Leuchtkäfer und der Hirschkäfer.
8. Der Star. Der Star trifft manchmal schon im Februar bei uns
ein. Er hat ein schönes Gefieder. Die Federn schillern violett und gold¬
grün; im Herbste haben sie weiße Spitzen. Der Star hat einen geraden,
spitzen Schnabel. Seine kleinen Augen sehen munter ans. Die Fliigel des
Stares sind lang, aber der Schwanz ist kurz. An den kräftigen Beinen sind
drei Vorderzehen und eine Hinterzehe.
Sobald einige Stare angekommen sind, kann man sie oben ans dem
Dache oder ans dem Schornsteine sitzen sehen. Haben sie ihr altes Nest in
dem Nistkasten wiedergefunden, so schlagen sie vergnügt mit den Fliigeln und
pfeifen. Bald nach ihrer Ankunft tragen sie Halme, Wolle, Haare und
Federn zusammen, um ein warmes Bettlein zu bereiten. Hat das Weibchen
4—5 bläuliche Eier hineingelegt, so fängt es an zu brüten. Nach 2—3
Wochen hört man in dem Starkasten die Jungen piepen.
Nun sieht man die Stare fleißig ans- und einstiegen. Sie tragen in
ihrem Schnabel den Kindern Raupen, Stechfliegen, Heuschrecken, Käfer, Schnecken
und anderes Ungeziefer zu. Sind die Jungen großgezogen, so fliegen sie ans
und lernen ihre Nahrung selbst suchen. Können sie das, so werden sie von
den Alten verlassen. Sie vereinigen sich nun mit anderen Jungen und fliegen
scharenweise umher. Sie übernachten gern im Schilfe. Weil der Star so
nützlich ist, muß man ihn schonen, wenn er auch zuweilen eine Kirsche oder
Fliederbeere ans dem Garten oder eine Weinbeere ans dem Weinberge kostet.
Im Herbste vereinigen sich die Stare zu großen Scharen und ziehen
nach dem Süden, wo sie leider zu Tausenden gefangen werden. Der Star
ist also ein Zugvogel.
Andere Zugvögel sind der Storch, die Schwalbe, die Nachtigall und
der Kuckuck.
2. Die Wiese im Frühlinge.
Im Frühlinge blühen zwischen dem Grase ans den Wiesen allerlei
Blumen, z. B. Löwenzahn, Wiesensalbei, Wiesenschaumkraut, Sumpfdotter¬
blume, Hahnenfuß und viele andere. Auch das Gänseblümchen schaut mit
seinen weißen Augen in den schönen Frühling. An den Wiesengräben blüht
das liebliche Vergißmeinnicht. Über den Wiesengräben tanzen Mücklein,
und in den Wassergräben quaken Frösche und kriechen langsame Schnecken.
Ernst und bedächtig schreitet der Storch mit seinen langen Beinen dahin.
Zwischen den Grashalmen sucht der Star nach Käfern und Würmern. In
der Erde aber arbeitet fleißig der Maulwurf.
1. Die Wiesengräser. Tausende von Grashalmen stehen dicht beieinander.
Die Wurzeln treiben jedes Jahr neue Pflänzchen; denn sie sind ausdauernd.
Alle Gräser haben einen Halm und schmale, aufrechtstehende Blätter. Harte
Knoten geben dem Halme einen festen Halt. Getrocknetes Gras nennt man
Heu. Das Ruchgras giebt dem Heu einen feinen, angenehmen Duft.